1. Begrüßung und Eröffnung durch den Leiter mit Gebet und einem Lied.
2. Spirituelle Einstimmung: Christus in einer Begegnung mit den Kranken.
Bibelstelle: Mk 2, 1–12: Die Heilung des Gelähmten, den vier Männer zu Jesus bringen. Bei der eindrucksvoll geschilderten Begebenheit sind mehrere Gesichtspunkte von großer Bedeutung für unseren Dienst an den Kranken:
3. Berichte
Die einzelnen Teilnehmer berichten kurz (oder in kleinen Gruppen, wenn die Gruppe zu groß ist) über ihre Erfahrungen in der Begegnung mit den Leidenden, ihre Aktivitäten, ihre Sorgen und Anliegen. Dabei stützen sie sich auf Notizen im Arbeitsheft.
Der Leiter hält aus diesen Berichten das Wichtigste fest und gibt es (ohne Namensnennung) im Protokoll stichwortartig wieder. Diesen Berichten werden Gebetsanliegen entnommen und am Ende des Treffens als Fürbitten vor Gott gebracht.
4. Hauptteil: Der hl. Kamillus – Grundzüge seines Lebens und seiner Persönlichkeit.
4.1 Auf der Grundlage der biographischen Daten des hl. Kamillus werden die folgenden Einzelaspekte besonders herausgestellt.
4.2.1 Der hl. Kamillus – Grundzüge seines Lebens und seiner Persönlichkeit.
Im Folgenden sollen hauptsächlich Daten aus dem Leben des hl. Kamillus genannt werden, aber auch Grundzüge seines Persönlichkeitsbildes, die sein Werk zeitlos gültig geprägt haben und daher auch uns heute etwas zu sagen haben. Dabei wird deutlich, dass die Lebensgeschichte des hl. Kamillus mit einzelnen Fakten vor seiner Berufung zum Dienst an den Kranken eine zwar harte, aber für Gott brauchbare „Vorschule“ darstellt. Was Kamillus für andere zu leben berufen war, hatte er bei sich selber durchzutragen, zu leben und zu bestehen. Von dem Tag an, da sich Kamillus in seiner Umkehr zum Herrn, in der Annahme Christi erlösender Herrschaft ganz Gott öffnete, wurde alles und jedes in seinem Leben brauchbar im Dienst Gottes.
4.2.1 Ein hartes Los in der Kindheit und Jugend
Geboren im Jahre 550 als Nachzügler der Familie – die beiden Eltern sind schon an der Sechzigergrenze –, trifft Kamillus bald das Los eines Halbwaisen. Er wächst praktisch ohne Vater auf, da Johannes von Lellis die meiste Zeit unterwegs ist und sich als Söldner auf verschiedenen Schlachtfeldern herumschlägt. Die Erziehung des aufgeweckten Buben liegt fast ausschließlich in der Hand der alten Mutter. Als Kamillus 3 Jahre alt ist, stirbt die Mutter. Wir können nur ahnen, was aufgrund dieser schweren Kinder- und Jugendzeit in Kamillus an unerfüllten Wünschen, ja an regelrechten Verwundungen seiner Seele zurückgeblieben ist. Wenn die Straße die „Erziehung“ übernimmt, wenn ein Waisenkind einmal dahin und dann dorthin geschoben wird, wenn Liebe, wo überhaupt, nur in „gedrosseltem Zweitaufguss“ geschenkt und erlebt wird, wenn kein Halt durch die Hand des Vaters und die wärmende Liebe der Mutter erfahren wurde, dann kann man nur mehr von einer einzigen verwundeten Seele im jungen Menschen sprechen. Wie sehr können sich auch heute viele junge Menschen als praktisch Verwaiste, als Heimatlose und Ungeliebte, als faktisch tief Verwundete im Leben des Patrons der Kranken wiederfinden! Wie sehr darf man auf ihn verweisen und sagen: Schau auf dieses Leben, auf diesen Menschen, der dich versteht und in dessen Weg dir vorgezeichnet ist, dass Gott deine Wunden heilt, die Lücken schließt, Vater und Mutter ersetzt und Sinn gibt ... Die Kindheit und Jugend des Kamillus vom Ende seines Lebens her gesehen besagt: Er ist nie zu spät. Gott heilt viele Wunden. Vielleicht ist auch aus diesem inneren Verstehen des hl. Kamillus die historisch bezeugte Tatsache erklärbar, dass es später zu seinen Lebzeiten, in seinem Orden bisweilen 80 und noch mehr junge Novizen gegeben hat, die sich ihm angeschlossen haben.
4.2.2 Eingetaucht in Sinnlosigkeit – Die Jahre vor der Bekehrung
Nach dem Tod der Mutter wird Kamillus vom Vater Johannes sehr bald mit in das Lager und in den Kriegsdienst genommen. Die Absicht des Vaters war wohl verständlich: Er wollte den hochgeschossenen, lebhaften, leichtlebigen Jungen in seiner Nähe haben. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass dieses Leben in der rauen Luft und in Gesellschaft geistloser Sklaven des Kriegshandwerks alles andere als förderlich war. Mehr aber noch muss den intelligenten und empfindsamen Mann bald die Widernatürlichkeit und Sinnlosigkeit eines Lebens berührt haben, das mehr und mehr zum Beruf für ihn werden sollte. Von Kriegsschauplatz zu Kriegsschauplatz unterwegs, heute im Dienst des einen, morgen eines anderen Fürsten, schlecht bezahlt für ein Leben des Mordens, des Vernichtens, auch des Versündigens gegen die eigene Gesundheit bleibt es nicht aus, dass er bald seelisch angeschlagen ist und sich zu fragen beginnt: Wozu das alles? – und selbst kaum die Kraft hat, das Leben zu ändern. Wiederholt, so bezeugt die Biographie, nimmt er einen Anlauf zum Guten, will seinem Soldatenleben den Rücken kehren und in ein Kloster eintreten, aber er schafft es nicht. Die Leidenschaft im Würfelspiel nimmt solche Formen an, dass er eines Tages seinen Waffenrock verpfändet – und auch ihn verliert. Ein Soldat ohne Rock, ein junger Mensch mit dem Blut eines Adeligen, noch dazu körperlich ein Hüne, steht er eines Tages an einer Kirchtür und bettelt um das nackte Überleben. Er selber berichtet später, dass es nur mehr zwei Möglichkeiten gab: entweder dem Hang und der Verlockung (durch einen ebenfalls heruntergekommenen Komplizen) nachzugeben und den Weg der Sinnlosigkeit bis zum bitteren Ende zu gehen oder aber Arbeit anzunehmen – und damit den Weg der kleinen Schritte zu gehen, den Weg eines Heils, das er hinter dieser zweiten Möglichkeit erahnte und verspürte. Kamillus nimmt eine Arbeit an. Er entkommt der Sinnlosigkeit. Er erhält Boden unter den Füßen.
4.2.3 Die radikale Umkehr
Vom Naturell her eher cholerischen Charakter, macht Kamillus radikal ernst mit seiner Hinwendung zu Gott, als ihm, dem 25 Jährigen, Gott deutlich die Hand entgegenstreckt. Bemerkenswert auch hier die Hinführung durch Gott zu diesem Ja im Glauben. Was zunächst wie ein Aschenbrödeldasein ausschaut, wird zum äußeren Rahmen einer großen Wende. Kamillus nimmt eine Arbeit als Maurerhilfsarbeiter beim Bau des Kapuzinerklosters in Manfredonia an. In nächster Nähe zu Ordensleuten tut er seine Dienste. Ein Franziskanerpater, Guardian des Konvents, wird auf ihn aufmerksam und nimmt sich den jungen Mann vor. Kamillus spürt die Chance, seine Vergangenheit positiv aufarbeiten zu können. Immer mehr entdeckt er die Umrisse eines Lebensprojekts, findet Sinn und Antwort auf sein jetziges Dasein und die vielen Fragen, die in ihm aufsteigen. Und dann hat er seine Sternstunde. Bei einem einsamen Ritt im Dienst des Klosters überkommt ihn der ganze Jammer seines bisherigen Lebens und die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes wird so stark, dass sein Entschluss feststeht: Umkehr zum Herrn, totale Änderung des bisherigen Lebens zu einem Leben, das nur Gott gehört. Das Wesentliche ist getan: Gott darf in seinem und mit seinem Leben tun, wie ihm beliebt.
Kamillus hatte seine Gnadenstunde – und er hat sie genützt. Irgendwo ist jeder Mensch wie Kamillus auch am eigenen Schicksal beteiligt. Den „Vorübergang des Herrn“ müssen wir alle wachend registrieren und auf dem Plan sein. Wie die Gnaden-Angebote Gottes für den Einzelnen hier und heute ausschauen, selbst für den, der ähnlich weit weg von Gott ist, das ist so verschieden, wie verschieden die einzelnen Menschen sind. Aber dass Gott in das Leben des Einzelnen gleichsam Zeichen hineinsetzt, das ist auch sicher.
4.2.4 Die Fußwunde – Gottes archimedischer Punkt
Bis Kamillus erkannte, wo Gott ihn wirklich haben wollte, hatte er einen langen Leidensweg zurückzulegen. Nicht nur innerlich! Dreimal trat er in den Kapuzinerorden ein, dreimal wurde er wieder entlassen. Eine Wunde an seinem Fuß, die er sich im Kriegsdienst zugezogen hatte, brach immer wieder auf und wurde immer stärker. Sie veranlasste ihn, jedes Mal das Spital aufzusuchen. Auch vor seiner Bekehrung war er deshalb bereits zur Behandlung im Spital. Damals war er noch ein recht unverträglicher Mensch gewesen, ganz der Spielsucht ergeben, pflichtvergessen, von ungutem Einfluss. So warf man ihn kurzerhand hinaus. Nach seiner Bekehrung ließ er aufhorchen. Ein anderer Kamillus stand da vor der Spitalsleitung. Für die Behandlung und den Spitalsaufenthalt wollte er arbeiten. Und er tat es pflichtbewusst, mit Hingabe und Einfallsreichtum. Das Leid der Kranken ging ihm zu Herzen. Immer mehr erkannte er: Hier will dich Gott haben, hier ist deine Berufung. Und so blieb er dort über die eigene Genesung hinaus. Er sammelte Leute um sich, die im gleichen Geist, eben im Geist Christi, den Kranken dienen wollten: ohne auf Vorteil und Gewinn zu achten, mit selbstloser Hingabe, von Gott her ganz auf den Menschen bezogen. Vier Gefährten schlossen sich ihm an. Von ihnen ging eine Bewegung aus. Unaufdringlich, ohne Propaganda, aber eben mit einem neuen Geist gingen sie an die Arbeit. Im gemeinsamen Gebet in einem zum Andachtsraum umgestalteten Raum, im Austausch der Gedanken schöpften sie ihre Kraft. Das war im Jahre 582. Seine Gefährten wurden immer zahlreicher, Kamillus setzte sich mit 32 Jahren auf die Schulbank, um sich rasch die Kenntnisse der humanistischen Fächer und der philosophisch-theologischen Disziplinen anzueignen. Denn er erkannte, dass Gott ihn zum Priestertum gerufen hatte. Nach drei Jahren Studium wurde er zum Priester geweiht. Seine fromme Vereinigung wuchs, immer mehr Gefährten schlossen sich ihm an. Sie bezogen in der Stadt ein eigenes Haus, von dem aus sie zum Dienst in die Spitäler gingen. Zu einem Dienst, von dem wir uns heute keine Vorstellung machen. Das heutige Spital hat nämlich eine nicht ungetrübte Vorgeschichte. Was uns heute alles selbstverständlich ist, haben auf dem Hintergrund unvorstellbar großer Missstände Männer wie Kamillus und seine Gefährten mit mühevoller Ausdauer und Zähigkeit auf den Weg gebracht.
Widerstände gab es in Fülle. Von brutaler Verfolgung angefangen bis hin zu Verdächtigungen, Verleumdung etc. Aber Kamillus war eben auch jetzt Soldat, Soldat Christi, der standzuhalten gelernt hatte.
4.2.5 Ein Beispiel, das anzieht
Die Gemeinschaft des Pater Kamillus wurde größer, er musste wiederholt das Haus wechseln. Der Zustrom von Menschen, die sich ihm anschließen wollten, riss nicht ab. Gute Freunde und Gönner verhalfen ihm zur kirchlichen Anerkennung der Gemeinschaft, zunächst einmal als Kongregation, dann im Jahre 59 zum richtigen Orden mit feierlichen Gelübden. Kamillus erhielt als Kennzeichen für seine Ordensleute das große rote Kreuz auf Talar und Mantel. Am 8. Dezember des Jahren 59 zeigten sie sich in dieser auffälligen Aufmachung zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Sie waren bei weitem keine Unbekannten mehr. Ihr Ruf hatte sich bereits in der ganzen Stadt verbreitet. Kamillus selber hatte die Leitung des Ordens bis zum Jahre 608 inne, eine unvorstellbar schwere Aufgabe, und das bei vollem persönlichem Einsatz an den Krankenbetten. Zunächst wirkte er mit den Seinen in Rom. Andere italienische Städte baten ebenfalls um Patres und Brüder. Er schickte seine Leute in das Ausland, auch als Sanitäter des päpstlichen Heeres auf die Schlachtfelder der damaligen Zeit. Viele seiner Gefährten starben im Dienst an den Kranken an Seuchen oder an der Pest – echte Märtyrer der Nächstenliebe. Kamillus entfaltete ein Organisationstalent, das aufhorchen ließ. In Zeiten von Epidemien und Seuchen organisierte er den meist völlig zusammengebrochenen Krankendienst oder richtete ihn überhaupt erst ein. Dazu stellte er seine Leute an führende Posten für die pflegerische, medizinische Versorgung und die Versorgung mit Lebensmitteln. Mit seinem eigenen Beispiel begeisterte er die „Weltleute“, die sich um ihn aus allen Ständen rekrutierten. Selbst Bischöfe und Erzbischöfe veranlasste er, sich ihm anzuschließen und den Kranken zuhause und in den Spitälern zu helfen.
Als er 1607 das Amt des Generaloberen niederlegte, waren bereits 160 Ordensleute im Dienst an den Kranken gestorben. Der Orden zählte damals 242 Mitglieder und 80 Novizen. Bis zum Jahre 1614 arbeitete Kamillus als schlichter, gehorsamer und demütiger Ordensmann, verzichtete auf alle Privilegien und ging ganz im Dienst an den Kranken auf.
4.2.6 Die Gestalt des hl. Kamillus
Aus dem Charakterbild des hl. Kamillus seien folgende Wesenszüge herausgegriffen:
4.2.6.1 Die eigene Leid-Erfahrung: Wie schon angemerkt, ist das Leben des hl. Kamillus von der frühesten Kindheit an von Entbehrung und Leid geprägt. War es in den Jahren der Kindheit und Jugend das Leid des frühen Verlustes der Mutter und des Vaters, so kam später die schon erwähnte Fußwunde hinzu, die Kamillus ständig an seine Grenzen erinnerte. Einige weitere Krankheiten und chronische Leiden stellten sich ein, die er die fünf Barmherzigkeiten Gottes nannte. Augenzeugen berichten, dass man ihn zeitweise kaum anschauen konnte, so abgearbeitet war er, so sehr selbst ein Bündel von Schmerz und Leid. Wir können nur ahnen, was ihm in geistiger Hinsicht als Gründer seines Ordens alles zugemutet war. Er ging also als Kranker zu den Kranken, als Leidender zu den Leidenden. Daher wohl auch der Erfolg in der Begegnung mit den Leidenden. Sie fühlten sich verstanden und angenommen, er sprach und kam als einer der Ihren zu ihnen. Er wurde aus der gemeinsamen Schicksals-Erfahrung ihr Bruder und Vater.
4.2.6.2 Christus im Kranken: Kamillus sieht in jedem Kranken, selbst in dem verwahrlosesten das Bild seines Herrn und Meisters Jesus Christus. Deshalb wird er nicht ruhig und gibt nicht auf, schont sich nicht und nimmt keine Rücksicht auf ihm von der Natur gesetzte Grenzen: weil er weiß, im Leidenden ruft ihn Christus, sein Meister. Die Wahrheit von der Einheit aller Gläubigen, die allesamt den Leib Christi, einzeln aber dessen Glieder bilden, wird für ihn ganz alltagsnah und handgreiflich. Aus dieser innersten Überzeugung kommen denn auch seine praktischen Konsequenzen: Oft verrichtet er kniend an den Krankenbetten den Dienst, aus Respekt vor Christus Jesus, dem er in den einzelnen Kranken dient. Und als er eines Tages von einem Kranken um einen bestimmten Dienst gebeten wird, antwortet er aus ehrlicher Überzeugung: „Nicht bitten sollst du mich, sondern du sollst mir befehlen. Ich bin nicht dein Herr, ich bin dein Diener.“
4.2.6.3 Selbstloser persönlicher Einsatz: Vom Organisationstalent des Kamillus kann man sich heute noch etwas abschneiden. Er betreibt den Krankendienst nicht von der Zentrale, vom „grünen Tisch“ weg, sondern er gibt sich selbst darein. Seinen ersten Gefährten war dieser Einsatz oft nicht mehr ganz geheuer. Sich selbst verlangte er das Äußerste ab. Dieses sein Beispiel zog. Buchstäblich scharenweise schlossen sich ihm Laien und Priester an, die dem Orden beitraten. Zu manchen Zeiten zählte der Orden 80 bis hundert Novizen.
4.2.6.4 Vorbild im religiösen Leben: Nicht nur den Einsatz für die Kranken, sondern auch sein ganz persönliches Leben nahm Kamillus äußerst ernst. Wir würden heute sagen, darin war er teilweise sogar skrupulös und ängstlich. Sein Heiligkeitsstreben im Geist der damaligen Zeit und in den damaligen Formen war ein bewusster Weg mit Gott und zu Gott. In der Führung und im Aufbau seines Ordens, in der Übernahme von immer mehr Arbeitsgebieten war er oft kaum zu bremsen. Was er als richtig erkannt hatte, das verfolgte er gegen jedermann, auch gegen seinen eigenen Beichtvater, auch gegen den Papst. Die meisten im Orden konnten ihm darin kaum folgen und fühlten sich überfordert. Aber an seiner Lauterkeit, seiner persönlichen Vorbildlichkeit, auch an seiner persönlichen heiligmäßigen Lebensführung hat niemand gezweifelt.
Seinen Einsatz bei den Kranken konnte er bewältigen, weil er vor allem eine tiefe Beziehung zum Herrn in der Eucharistie hatte. Täglich feierte er die hl. Messe, wollte immer nur mit lauterstem Gewissen an den Altar treten. Wenn es möglich war, ging er vor jeder Feier der Messe zur Beichte. Er war ein großer Verehrer der Gottesmutter, ein treuer Sohn der Kirche, der die Gebräuche und Festzeiten in tiefer, kindlicher Frömmigkeit mitfeierte.
Gegen Ende seines Lebens verehrten ihn bereits viele seiner Zeitgenossen wie einen Heiligen. An seinem Sarg zogen tagelang die Menschen vorbei, vor allem Leidende, Arme, die Abschied nahmen vom Bruder und Vater – von einem Heiligen.
5. Aufgabenverteilung für den kommenden Zeitraum bis zum nächsten Treffen:
a) religiös: Das Gebet für Kranke und Leidende – das tägliche Gedenken der Mitglieder aneinander beim Angelusgebet.
b) spirituell: Die Begegnungen Jesu mit Kranken und Leidenden nach den Berichten des Evangelisten Markus.
c) sozialpraktisch: Ab dem heutigen Abend wenden wir uns Monat für Monat einer anderen Gruppe von Leidenden in unseren Gemeinden zu, um aufmerksam zu werden und sie auch später im Auge zu behalten.
Im kommenden Zeitraum bis zum nächsten Treffen nehmen wir bewusst Kontakt auf zu Kranken, die aus unserer Gemeinde oder aus unserer Verwandtschaft in einem Krankenhaus in der Umgebung liegen. Über den Ablauf dieses Besuches und unsere Erfahrungen dabei machen wir uns Notizen im Arbeitsheft. Wir bedenken: Nach der Bibel ist ein Krankenbesuch als solcher bereits ein Werk der Barmherzigkeit.
6. Allfälliges
6.1 Termin-Festlegung des nächsten Treffens.
6.2 Festlegung des Bibeltextes für das Treffen: Apg 2,42–47 und Lk 13, 12.
6.3 Abschlussgebet für die Kranken, besonders für die heute Sprache gekommenen.
6.4 Gemütliches Beisammensein bei mitgebrachten Drinks und Gebäck.
© Kamillianer 2013 - [Stand: 17.10.2013] 1. Treffen Inhaltsverzeichnis zurück 3. Treffen