1. Begrüßung und Eröffnung durch den Leiter mit Gebet und einem Lied.
2. Geistliche Einstimmung
Schriftworte: Apg 2,42–47 (Das Leben der jungen christlichen Gemeinde) oder Lk 3, 9 (Das Himmelreich, das mit einem Senfkorn zu vergleichen ist).
Die heutigen Bibelstellen zur Meditation sind ausgewählt im Hinblick auf den Hauptteil des Abends: die große kamillianische Gemeinschaft. Das Werk des hl. Kamillus hat klein begonnen und sich zu einer großen Bewegung karitativer Tätigkeit für die Kranken ausgeweitet.
3. Berichte der einzelnen Mitglieder
über die Aktivitäten und Erfahrungen bei ihren Krankenhausbesuchen im zurückliegenden Zeitraum. Die Berichte werden vom Leiter wieder gesammelt und im Protokoll stichwortartig festgehalten.
4. Hauptteil: Die große kamillianische Gemeinschaft
4.1 Der Orden der Kamillianer ist heute in ca. 44 Ländern der Welt tätig. Er ist in 13 Provinzen und 3 Vizeprovinzen unterteilt und hat seinen Sitz in Rom. Seine Mitgliederzahl beträgt derzeit ca. 1.150 Mitglieder, davon 670 Priester und 131 Brüder. In Österreich-Ungarn sind es 12 Priester und ein Bruder, die von 6 Kamillianern aus Indien und Benin unterstützt werden. Der Orden unterhält weltweit 40 Krankenhäuser, 30 Kliniken und Ambulatorien, 32 Alters- und Behindertenheime, 8 Lepradörfer und 8 Aidszentren, 26 Ernährungszentren für Kinder und Jugendliche, 12 Medizinische Zentren, 17 Aus- und Fortbildungsinstitute im Gesundheitswesen sowie 2 Universitäten.
4.2 Kamillianische Frauenorden: In den letzten Jahrhunderten wurden von Kamillianerpatres vier Frauenorden gegründet, die sich Kamillianerinnen nennen und den hl. Kamillus als ihren geistigen Vater verehren. Sie tragen ebenfalls das rote Kreuz des hl. Kamillus auf ihrem Ordensgewand und sind echte Klostergemeinschaften.
4.3 Kamillianische Säkularinstitute: 1948 fand sich in Italien eine Gemeinschaft von Frauen zusammen, die nicht im Kloster leben, aber ebenfalls die Gelübde erfüllen und im Dienst der Kranken stehen wollten wie der hl. Kamillus, wie die Kamillianer selbst.
1981 entstand in Österreich die Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern, die heute in Deutschland, Österreich und Brasilien verbreitet ist. Die Kamillianischen Schwestern leben ebenfalls in der Welt und in weltlichen Berufen, legen die vier Gelübde der Kamillianer ab und wollen in besonderer Weise den Kranken und Leidenden dienen.
4.4 Die Österreichische Provinz der Kamillianer besteht seit dem Jahre 1946. Jedoch arbeiteten bereits seit dem Jahr 1906 Kamillianer aus der Deutschen Provinz in Österreich. Heute hat die Provinz drei Zentren: Wien, Salzburg und Nyíregyháza in Ostungarn. Hauptaufgabe ist die Seelsorge in zehn Krankenhäusern und Altersheimen, die Leitung des Missionswerks der Kamillianer, die Betreuung der Kamillianischen Familien sowie die Begleitung des ordenseigenen Instituts für Bildung im Gesundheitsdienst (IBG) in Bad Schallerbach.
4.5 Die Kamillianische Familie ist eine weltweite Bewegung für Laien, die von Kamillianerpatres gegründet wurde. Mehr als 3.000 Mitglieder arbeiten zurzeit weltweit in fast 200 Kamillianischen Familien an der Ordensaufgabe mit, davon in Österreich 7 Familien mit ca. 350 Mitgliedern und in Ungarn 47 Familien mit ca. 720 Mitgliedern. Die große kamillianische Gemeinschaft ist durch das Ideal des Dienstes an den Kranken und Leidenden im Geist Jesu nach dem Beispiel des hl. Kamillus verbunden und pflegt einen intensiven Gebetskontakt. Einmal am Tag denken alle Mitglieder der kamillianischen Gemeinschaft aneinander im Gebet, sie sind verbunden durch regelmäßigen Gedankenaustausch. Die österreichischen Kamillianer geben für alle Ordensmitglieder, Mitglieder der Kamillianischen Schwesternschaften und der Kamillianischen Familien, aber auch für die zahlreichen Freunde des Ordens ein Informationsblatt heraus: „Kamillus heute“, das viermal im Jahr erscheint und an über 3.000 Bezieher versandt wird.
5. Arbeitsverteilung für den kommenden Zeitabschnitt:
a) religiös: Intensives Gebet für die Kranken und Leidenden in unseren Pfarreien und für die Kamillianischen Familien.
b) spirituell: Wir vertiefen uns in die Begegnungen Jesu mit Kranken nach den Berichten des Evangelisten Lukas.
c) sozial-praktisch: Wir setzen die Besuche in den Spitälern und besonders bei den Kranken in den Gemeinden fort.
6. Allfälliges
6.1 Termin-Festlegung für das nächste Treffen.
6.2 Berichtenswertes.
6.3 Festlegung der Schriftstelle für das nächste Treffen: Joh 4,43–52 oder Lk 19, 1–10.
© Kamillianer 2013 - [Stand: 17.10.2013] 2. Treffen Inhaltsverzeichnis zurück 4. Treffen