Kamillianer

30 Jahre Camillianum »
[zum Seitenende]
[zurück]
Was ist neu?
Aktuelles
Kamillianer auf einen Blick
Gesamtauswahl
Spiritualität
geistliche Impulse
Gebete
Orden weltweit
Österr.Provinz
Mitarbeiter gesucht
Missionswerk
Gesundheitsdienst
Kamill. Schwestern
Die Kamill. Familie
Kamillus von Lellis
Ordensgeschichte
Textsammlung
Literatur
Links
Archiv
Seitenübersicht
Stichwortverzeichnis
Kontakt

30 Jahre Camillianum –
Tagung zum Thema „Schmerz und Leid“

Messfeier
Festmesse mit Generalsuperior P. Leocir Pessini und P. Leonhard Gregotsch.
P. Gregotsch war von 1989 bis 2014 Dozent am Camillianum.

Vom 30. bis 31. Oktober 2017 veranstaltete das Institut für die Pastoraltheologie des Gesundheitswesens, das Camillianum, anlässlich der Eröffnung des 30. akademischen Jahres des Camillianum eine Tagung mit dem Titel: „Schmerz und Leid: Interpretationen, Sinn und Therapien“.

Die Sorge um die Kranken fördern

Das Institut Camillianum, das der Päpstlichen Lateran-Universität angegliedert ist, um neben der höheren Weiterbildung in der Pastoral der Seelsorge und des Gesundheitswesens auch die akademischen Titel des Lizenziates und des Doktorates in der Pastoraltheologie des Gesundheitswesens verleihen zu können, hat als wesentliches Ziel die christliche Gestaltung der Sorge um die Kranken zu fördern – gemäß der pastoralen Nächstenliebe, von der der hl. Kamillus von Lellis beseelt war. Es handelt sich um eine akademische Ausbildung, die den Studenten die Instrumente für eine kulturelle und theologische Auseinandersetzung anbietet und ihnen auch hilft, diese Ideen und tiefen Überzeugungen, die für die zwischenmenschlichen Beziehungen und für das Hinhören auf die Person des Leidenden notwendig sind, in die Praxis umzusetzen.

Schmerzerfahrungen unter verschiedenen Gesichtspunkten

Bei der Tagung in der Aula Magna „Emidio Spogli“ des Camillianum wurde hauptsächlich die Erfahrung des Leidens unter menschlichen, therapeutischen und christlichen Gesichtspunkten behandelt. Gegenüber dem Schmerz versagen die Erklärungen und der Glaube bietet einen Ausgangspunkt, um in einem kollektiven Versuch Bedingungen zu finden, die den Schmerz lindern können. Der Schmerz zeigt außerdem die menschliche Endlichkeit, durch die wir unsere Begrenztheit, die Reduzierung unserer Tätigkeiten, die Verantwortung für unsere Therapie, die ausgewogen sein soll, indem sie Vernachlässigung und Übertreibungen vermeidet, erlernen. Die Erfahrung des Schmerzes zeigt auch die Notwendigkeit des Mutes, damit wir nicht im Angesicht des Leides und eines möglichen Misslingens einer Therapie die Flucht ergreifen, sondern damit wir mit Können und Entschlossenheit alle verfügbaren Mittel einsetzen. Der christliche Sinn des Leidens besteht in Nähe, Mitempfinden, in der liebevollen Antwort im Lichte des Kreuzes Christi. Er besteht nicht im Wohlgefallen für das Leiden, sondern vielmehr in der Bereitschaft mitzuleiden.

Schmerz und Leid als Ort der Solidarität

Bei der Versammlung sprachen verschiedene akademische Autoritäten, auch Ärzte, Theologen und Vertreter der kirchlichen Hierarchie auf internationalem Niveau. Die Tagung hatte zum Thema, den Schmerz und das Leiden und die Möglichkeit, dass diese ein Ort der Solidarität mit anderen Menschen und mit Gott werden können, ein Ort des Vertrauens und der Hoffnung. Wir dürfen nicht an das Leid denken – so schrieb der französische Philosoph Emmanuel Mounier – als etwas, das uns weggenommen wird, sondern als etwas das wir schenken können. […] Tage gefüllt mit einer bisher nicht gekannten Gnade. Auslösende Faktoren für die Gründung des Camillianum waren der Brief „Salvifici doloris“ (11. Februar 1984) und zuletzt das Motu Proprio „Dolentium hominum“ (11. Februar 1985) von Papst Johannes Paul II. – mit dem die Päpstliche Kommission für die im Gesundheitsdienst Tätigen errichtet wurde.


P. Leonhard Gregotsch dritter von links.

© Kamillianer 2018 - 2018 [Stand: 28.02.2018]zurück     nach oben