14. Juli – Hochfest des hl. Kamillus von Lellis
Priester, Gründer des Ordens der Diener der Kranken (Kamillianer)
geboren am 25. Mai 1550 in Bucchianico bei Chieti
gestorben am 14. Juli 1614 in Rom
Heiligsprechung am 29. Juni 1746 in Rom
Selig, die barmherzig sind, denn sie werden Erbarmen finden (Mt 5,7).
Barmherziger Gott, du hast deinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt, nicht, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben für die Brüder hinzugeben. Lass uns durch das Beispiel und auf die Fürsprache des heiligen Kamillus den Dienst an den Kranken, dem wir uns geweiht haben, treu erfüllen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Mose sagte zum Volk: Was fordert der Herr, dein Gott, von dir außer dem einen: dass du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, indem du auf allen seinen Wegen gehst, ihn liebst und dem Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dienst; dass du ihn fürchtest, indem du auf die Gebote des Herrn und seine Gesetze achtest, auf die ich dich heute verpflichte. Dann wird es dir gut gehen. Denn der Herr, euer Gott, ist der Gott über den Göttern und der Herr über den Herren. Er ist der große Gott, der Held und der Furchterregende. Er lässt kein Ansehen gelten und nimmt keine Bestechung an. Er verschafft Waisen und Witwen ihr Recht. Er liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung - auch ihr sollt die Fremden lieben, denn ihr seid Fremde in Ägypten gewesen.
Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade. Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. Danken sollen dir, Herr, all deine Werke!
Der Herr stützt alle, die fallen, und richtet alle Gebeugten auf. Aller Augen warten auf dich und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. Du tust deine milde Hand auf und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.
Gerecht ist der Herr auf all seinen Wegen, voll Huld in all seinen Werken. Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen. Die Wünsche derer, die ihn fürchten, erfüllt er, er hört ihr Schreien und rettet sie.
Kehrvers
Groß ist der Herr und hoch zu loben, seine Größe ist unerforschlich.
Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist der wahre, euch angemessene Gottesdienst. Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.
Auf Grund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht nach Höherem, als euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat. Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, nicht alle Glieder aber denselben Dienst leisten, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade.
Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben; hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, der gebe ohne Nebenabsicht; wer für andere zu sorgen hat, setze sich für sie ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.
Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten. Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung. Lasst nicht nach in eurem Eifer, brennt im Geist und dient dem Herrn. Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Bedrängnis, beharrlich im Gebet. Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft.
Alleluja! Er hat uns von unseren Leiden befreit und unsere Krankheiten von uns genommen.
Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter mit Fieber zu Bett lag. Da berührte er ihre Hand und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und bewirtete ihn.
Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken. Auf diese Weise sollte sich das Wort des Propheten Jesaja erfüllen: Er hat uns von unseren Leiden befreit und unsere Krankheiten von uns genommen.
Heiliger Vater, nimm die Gaben entgegen, die wir am Fest des heiligen Kamillus darbringen. Stärke unsere Liebe und lass uns in der Gemeinschaft mit den Brüdern verharren, damit unser Leben ein glaubwürdiges Zeugnis für dich sei. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn reich an Erbarmen, hast du unseren heiligen Vater Kamillus mit dem Geist der Bruderliebe erfüllt, damit er als Bruder unter Brüdern sein Leben einsetze für die Kranken. In den leidenden Menschen erkannte er deinen leidenden Sohn, ihnen diente er mit der ganzen Kraft seines Herzens und wurde allen ein Vorbild für den Dienst aus Liebe zu Christus. Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen und singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit.
Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden (Röm 6,8).
Gott, unser Vater, das himmlische Mahl war für den heiligen Kamillus der unerschöpfliche Quell der Liebe. Es erfülle auch uns mit deinem Geist, damit wir dir in den Kranken dienen und zu den Gesegneten gehören, denen du dein Reich verheißen hast. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
© Kamillianer 2010 - [Stand: 27.11.2010] zurück