22. Mai – Gedenktag der Seligen Maria Dominica Brun Barbantini
Ordensfrau, Gründerin der Kongregation der Dienerinnen der Kranken
geboren am 17. Jänner 1789 in Lucca (Toscana)
gestorben am 22. Mai 1868 in Lucca
Seligsprechung am 7. Mai 1995 in Rom
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, spricht der Herr; ich war krank und ihr habt mich besucht. Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Alleluja (Mt 25,34.36.40).
O Gott, du hast das Herz der Seligen Maria Dominica mit dem Feuer deiner Liebe entflammt, damit sie ihr Leben dem Dienst an den Kranken weiht. Gib, dass wir auf ihre Fürsprache und nach ihrem Beispiel Zeichen und Zeugen deiner Liebe sein können, wenn wir die Leiden und Schwächen unserer Brüder und Schwestern auf uns nehmen. Durch unseren Herrn, Jesus Christus, deinen Sohn, der Gott ist und mit dir lebt und herrscht, in der Einheit des Heiligen Geistes, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder und Schwestern, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.
Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat. Denn wie wir an den einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben; hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.
Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung! Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet! Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!
Kehrvers:
Der Herr liebt, die mit Freude geben.
Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt und sich herzlich freut an seinen Geboten. Seine Nachkommen werden mächtig im Land, das Recht der Redlichen wird gesegnet.
Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, sein Heil hat Bestand für immer. Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht; der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist, der das Seine ordnet, wie es recht ist. Niemals gerät er ins Wanken; ewig denkt man an den Gerechten.
Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung; sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn. Reichlich gibt er den Armen, sein Heil hat Bestand für immer; er ist mächtig und hoch geehrt.
Alleluja, Alleluja. Was ihr für einen meinen geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Alleluja.
Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie von einander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Nimm unsere Gaben an, o Vater, bei dieser Gedächtnisfeier der unendlichen Liebe deines Sohnes und auf die Fürbitte der Seligen Maria Dominica bestärke uns in der großmütigen Hingabe an dich und an unsere Brüder und Schwestern durch Christus, unseren Herrn.
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger ewiger Gott immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus.
In der festlichen Schar der Heiligen leuchtet deine Herrlichkeit auf und ihr Triumph feiert die Gaben deiner Barmherzigkeit.
Das Leben der Seligen Maria Dominica gibt uns ein Beispiel, ihre Fürbitte bietet uns Hilfe, und in der gnadenhaften Verbundenheit vermittelt sie uns ein Band der brüderlichen Liebe.
Gestärkt durch ihr Zeugnis treten wir ein in den guten Kampf des Glaubens, damit wir jenseits dieses Lebens derselben Krone der Herrlichkeit teilhaftig werden.
Darum singen wir vereint mit den Engeln und Erzengeln und mit allen Heiligen des Himmels den Hochgesang.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Alleluja (Joh 15,13).
Gott, unser Vater, du hast uns zu deinen Tischgenossen gemacht, gib, dass wir das Beispiel der Seligen Maria Dominica nachahmen, die sich von ganzen Herzen dir geweiht hat und sich unermüdlich für das Wohl deines Volkes eingesetzt hat. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
© Kamillianer 2010 - [Stand: 27.11.2010] zurück