Kamillianer
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1. Die Pfarr- und Klosterkirche „Maria, Heil der Kranken”

Kamillianerkloster Lainz Kamillianerkloster Lainz.

Die kleine Kirche „Maria, Heil der Kranken” war ursprünglich die Hauskapelle des Kamillianerklosters und wurde zusammen mit dem Kloster 1910 erbaut. Sie befindet sich im linken Gebäudeteil des Klosters, das von einer kleinen, mit Bronzeblech gedeckten Kuppel und einem Kreuz gekrönt wird. Seit dem Jahr 1927 ruft von dort die Kamillusglocke zu Gebet und Gottesdienst. Im selben Jahr wurde auch ein Zugang von außen geschaffen und mit einem Mosaik gekrönt. Es zeigt den Ordensgründer Kamillus von Lellis, wie er einem Kranken das Kruzifix reicht.

Mosaik: Kamillus von Lellis reicht einem Kranken das Kruzifix Das Mosaik über dem Eingang erinnert an den Ordensgründer Kamillus von Lellis und seine Zuwendung zu den Kranken.
 

Im Inneren sind Anlage und Ausstattung vom Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts geprägt. Der Kirchenraum erhält seine Gliederung einerseits durch Lisenen und Kreuzrippen. Andererseits wird der Vorraum durch einen niederen Gewölbebogen abgetrennt. Die beiden mit Engelsdarstellungen geschmückten Seitenfenster verleihen dem Altarraum durch ihre Farbe eine eigene Atmosphäre.

Kapelle des Kamillianerkloster Lainz früher Kirchenraum vor 1970.
 

1970 wurde der Altarraum umgestaltet. Der alte Hochaltar, eine Arbeit von 1911 aus der Werkstätte von Ferdinand Stuflesser im Grödener Tal, wurde abgetragen. Übrig blieb der Altartisch, in dessen Mitte sich eine halbplastische Darstellung der Emmausszene befindet: Die beiden Emmausjünger erkennen Jesus, wie er mit ihnen beim Abendmahl das Brot bricht (Lukasevangelium, Kapitel 24). Dieses Motiv der Erkennungsszene Jesu erinnert an den Dienst der Kamillianer, denen in jedem Kranken Christus begegnen will. An der Altarwand wurde eine Leuchterbank mit einer Mittelkonsole aus Marmor angebracht.

Kapelle des Kamillianerkloster Lainz heute Ein Blick zum Altarraum. Der Tabernakel in Kugelform
erinnert an die Gegenwart Christi und trägt die Aufschrift:
„Auch wenn die Welt sich ändert, das Kreuz steht fest.”
 

Der Tabernakel ist in Form einer Weltkugel gestaltet. Er trägt die lateinische Inschrift: „Crux stat dum volvitur orbis - auch wenn die Welt sich ändert, das Kreuz steht fest” - übrigens auch das Leitwort des Kartäuserordens. Der Tabernakel stammt aus der heute nicht mehr bestehenden Niederlassung der Kamillianer in Pfaffing in Oberösterreich und wurde 1963 von der Innsbrucker kunstgewerblichen Metallwerkstätte K. u. W. Griesser angefertigt. Seit 1972 krönt den Tabernakel ein großes Kreuz, das Christus als König darstellt. Links neben dem Tabernakel ist das Bild „Maria, Heil der Kranken” angebracht, eine Kopie des Gnadenbildes im Mutterhaus der Kamillianer in Rom. Rechts und links vom Altar stehen eine Herz-Jesu- und eine Josefs-Statue.

Kapelle des Kamillianerkloster Lainz; Fensterseite Jeden Morgen um 7.30 Uhr versammelt sich eine treue Gemeinde zum Gottesdienst.
 

Die Glasfenster auf der linken Seite stellen Heilige dar, die sich besonders den Werken der geistlichen und leiblichen Barmherzigkeit gewidmet haben: Papst Gregor der Große, Karl Borromäus, König Ludwig, Elisabeth von Thüringen und Martin von Tours. An der rechten Seite im hinteren Teil der Kirche befindet sich ein großes Ölgemälde mit einer Darstellung des heiligen Kamillus.

Ölgemälde von Maria Schöffmann aus dem Jahr 1924
in der Hauskapelle des Kamillianerklosters Wien-Lainz.
Der hl. Kamillus, der Patron der Kranken, stellt die kranken und alten Menschen aus dem Lainzer Altenheim unter den Schutz der Gottesmutter Maria, die den Ehrennamen „Heil der Kranken” trägt. Rechts der Kirchenpatron der Anstaltskirche, der hl. Karl Borromäus, Kirchenreformer und Bischof von Mailand.
 

zum Weiterblättern:

2. Die Kirche St. Karl Borromäus im Geriatriezentrum Am Wienerwald (GZW)

3. Die Krankenhauskapelle im Krankenhaus Hietzing

Das Kamillianerkloster in Wien-Lainz

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© Kamillianer 2006 - [Stand: 10.04.2006]css