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Bildnachweis: Catholic Church of England and Wales
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Ermutigungen von Papst Franziskus zum
68. Welttag der Leprakranken

Nach dem Mariengebet des Angelus, das aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes des Vatikans übermittelt wurde, erinnerte Papst Franziskus an den 68. Welttag der Leprakranken am 31. Jänner 2021 und ermutigte diejenigen, die neben den Kranken stehen, mit folgenden Worten: „Heute feiern wir den Weltlepratag, der vor mehr als sechzig Jahren von Raoul Follereau eingeführt wurde und insbesondere von den von seiner humanitären Arbeit inspirierten Vereinen fortgesetzt wird. Ich drücke meine Nähe zu denen aus, die an dieser Krankheit leiden, und ich ermutige Missionare, Gesundheitspersonal und Freiwillige, die sich für ihren Dienst engagieren. Die Pandemie hat die Notwendigkeit bestätigt, das Recht der am stärksten gefährdeten Menschen auf Gesundheit zu schützen: Ich hoffe, dass die Führer der Nationen sich gemeinsam bemühen, die Kranken an der Hansen-Krankheit zu behandeln und ihre soziale Eingliederung sicherzustellen.“

Die Kirche hat eine lange Tradition darin, Leprakranken zu helfen, insbesondere in Missionsgebieten. Dies wird zusätzlich zu medizinischer Versorgung und geistlicher Hilfe zum Ausdruck gebracht, indem sie ihnen die Möglichkeit bietet, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren und ihre Rechte zu fördern. Beredsam in dieser Hinsicht sind die Zeugnisse vieler Missionsheiliger, die ihr Leben der Linderung der Leiden von Leprakranken gewidmet haben, wie zum Beispiel Damian De Veuster, Teresa von Kalkutta und der Laie Dr. Marcello Candia. Laut Statistischem Jahrbuch der Kirche verwaltet die Katholische Kirche weltweit 577 Zentren für Leprakranke: 209 in Afrika, 33 in Amerika, 316 in Asien, 18 in Europa und 1 in Ozeanien.


P. Pierre-Marie mit Patient

Ein unterstützendes Lebensumfeld schaffen
Pater Pierre-Marie Bulgo, Kamillianer aus Burkina Faso, in einem Interview zum Weltlepratag am 31. Jänner 2021

„Das größte Leiden von Leprakranken besteht in der sozialen Ausgrenzung; auch wenn sie soweit als möglich von der Krankheit genesen sind, ist die soziale Wiedereingliederung oft schwierig.“ Das sagt Pater Pierre-Marie Bulgo, ein Kamillianer, der in der Lepra-Station der Kamillianer in Ouagadougou (Burkina Faso) tätig ist, in einem Interview zum 68. Weltlepratag am 31. Jänner 2021. „Üblicherweise wollen“, so fährt er fort, „die meisten unserer Patienten gar nicht in ihre Ursprungsfamilien zurückkehren, denn sie haben - wo sie jetzt leben - eine neue Familie gefunden, in der sie sich nicht stigmatisiert fühlen.“ Lepra ist dank des medizinischen Fortschritts zurückgegangen, erfasst aber doch mehr als 200.000 Menschen pro Jahr. Drei Millionen Menschen - so die Weltgesundheitsorganisation - leben mit den Zeichen der Krankheit. „Das grenzt diese Menschen durch Angst und Vorurteile aus, und sie fühlen sich abgelehnt“, erklärt Pater Pierre-Marie und ruft in Erinnerung, dass Lepra in Burkina Faso noch weit verbreitet ist. Lepra, auch wenn heute behandelbar, breitet sich aus in Regionen, wo es an Prävention fehlt. Indien und Brasilien zählen allein 70 % aller Leprakranken.


Wundbehandlung

Eine Kultur der Hilfe entwickeln

Die Sorge der Kamillianer in Burkina Faso für leprakranke Frauen und Männer dauert schon 40 Jahre an. „Die missionarische Arbeit der Schwestern“, fährt Pater Bulgo fort „im Geist unseres Mitbruders Vincent Louise ist ein Beitrag zur Verwirklichung der barmherzigen Liebe Gottes. In unserem Zentrum versorgen wir die von der Lepra verursachten Wunden und Hautverletzungen, an denen die Erkrankten leiden. Wir helfen ihnen mit Nahrungsmitteln dank der Unterstützung durch lokale und ausländische Wohltäter. Wir versuchen ein Lebensumfeld zu schaffen, in dem sie sich geliebt und unterstützt fühlen.“

Pater Pierre-Marie hält fest: „Es ist wichtig, sich für eine kulturelle Erneuerung einzusetzen, die das Gewissen wachruft und eine Kultur der Hilfe entwickelt, wie sie der Heilige Vater empfiehlt. Der Weltlepratag ist eine Gelegenheit, den Auftrag der Kirche, sich gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung zu wenden, Stammesdenken und innergesellschaftliche Konflikte zu überwinden und das Evangelium der Brüderlichkeit und Nächstenliebe zu verkünden.“


P. Pierre-Marie mit Patient

Liebe Freunde unserer Missionare!

„Hinsehen statt Übersehen“ lautet das Motto des Weltlepratages am 31. Jänner 2021. Laut Statistik der Weltgesundheitsorganisation WHO erkranken jedes Jahr rund 200.000 Menschen neu an der Lepra. Eine Zahl, die sich in den letzten Jahren kaum verändert hat. Diese bakterielle Infektionskrankheit ist zwar durch eine wirksame Antibiotika-Therapie seit den 1980er Jahren heilbar. Doch noch immer müssen Millionen Betroffene mit schwersten Behinderungen leben. Und zum körperlichen Leid kommt noch, dass sie vielfach stigmatisiert und ausgegrenzt werden.

In Burkina Faso engagieren sich kamillianische Ordensleute seit den späten 1970er Jahren für Menschen mit Lepra. In der Lepra-Station in Ouagadougou sehen die Kamillianer und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hin, versorgen Wunden, helfen mit Lebensmitteln, vor allem aber geben sie den Leprosen das Gefühl, dass sie geliebt und wertvoll sind.

Bitte unterstützen Sie die Arbeit von Pater Pierre-Marie Bulgo und seinem Team mit Ihrem Gebet und Ihrer Spende.

Mit dankbaren Grüßen

P. Leonhard Gregotsch MI
Leiter des Missionswerks

Wir danken für alle Hilfe und bitten für die Lepra-Station der Kamillianer in Ouagadougou (Burkina Faso).

Missionswerk der Kamillianer, IBAN: AT35 6000 0000 9208 7732, BIC: BAWAATWW

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