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Transkarpatien/Westukraine:
Kamillianer liefern Essen auf Rädern

Am 24. Februar 2022 fielen russische Truppen in der Ukraine ein. Seither herrscht Krieg und es ist kein Ende in Sicht. Unermessliches Leid und Zerstörung sind die Folge. Zigtausende von Toten sind zu beklagen, Millionen Menschen wurden bereits vertrieben, darunter Millionen Kinder. Häuser, Straßen, Brücken und andere wichtige Infrastruktur wie Strom- und Gasleitungen, Schulen und Spitäler wurden schon zerstört. Laut den jüngsten Daten der Weltbank hat sich die Zahl der Armen in der Ukraine seit Kriegsausbruch verzehnfacht. Offiziell gilt heute ein Viertel der Bevölkerung als arm, während es vor Februar 2022 angeblich nur zwei Prozent waren. Millionen haben keinen Zugang mehr zu Heizung, Strom und Wasser und zu medizinischer Versorgung. Viele flüchten ins Ausland. Besonders gefährdet sind alte, kranke und behinderte Menschen vor allem in den ländlichen Gebieten, wo die internationale Hilfe noch nicht angekommen ist. Sie können nicht flüchten und sind umso mehr auf Hilfe angewiesen.


P. Alfréd György und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übergeben die Lebensmittelpakete den Armen persönlich. So ist gesichert, dass die Hilfe wirklich ankommt.

Hilfe durch Lebensmittelpakete

Als Orden der Krankendiener haben die Kamillianer sowie deren Laienform, die Gemeinschaft der Kamillianischen Familien eine besondere Liebe zu den Armen und Kranken, den Alten und Behinderten. Deshalb haben die Kamillianer und die Kamillianische Familie Österreichs gemeinsam mit den Kamillianischen Familien in Ungarn und Rumänien sowie in Zusammenarbeit mit der Kamillianischen Familie und der Caritas in den Transkarpaten schon im März 2022 begonnen, alten, kranken und behinderten Menschen sowie besonders Notleidenden in der Transkarpatenregion mit Lebensmittelpaketen zu helfen. Inzwischen erfolgten vier Transporte mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs, die alle persönlich durch P. Alfréd György oder einen seiner Mitarbeiter an die Bedürftigen übergeben wurden. Viele der alten, kranken oder behinderten Menschen können aber nicht mehr selber kochen. Auch diesen Menschen soll längerfristig das Überleben gesichert werden. Mit dem Projekt „Essen auf Rädern in Transkarpatien“ wollen die Kamillianer hier Abhilfe schaffen.

Essen auf Rädern sichert das Überleben

Im ländlichen Dorf Tiszaújlak (ukr. Vylak) in den südlichen Transkarpaten im Grenzgebiet zu Ungarn mit etwa 3500 Einwohnern wurde eine Küche eingerichtet. Dort wird jetzt dreimal in der Woche für 60 alte, kranke oder behinderte Menschen gekocht. Später soll für mehr als 100 Personen gekocht werden. Das Essen wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern zu den Personen ins Haus gebracht. Ein Menü reicht für die bescheidenen Menschen für zwei Tage. Die Kosten für ein Menü belaufen sich auf 2 Euro. Mit rund 25 Euro im Monat ist das Überleben eines Menschen gesichert. Längerfristig soll dies durch monatliche Patenschaften und Lebensmittelspenden abgedeckt werden.

Gekocht wird auf Gasöfen, solange die Gasversorgung aufrecht bleibt. Man muss aber damit rechnen, dass die Gasversorgung so wie in anderen Teilen der Ukraine auch ausfällt. Es fehlt an der Stromversorgung für Beleuchtung, Kühlgeräte, Küchengeräte und Beheizung und, wenn nicht mehr mit Gas gekocht werden kann, auch für einen E-Herd. Um die Küche betreiben zu können, ist ein Stromgenerator mit 25-30 kW Leistung notwendig. Leider ist die Lieferzeit für solche Geräte im Moment 1 Jahr. Die Kamillianische Familie Österreichs konnte über verschiedene Kontakte ein Gerät mit 33 kW ausfindig machen, das kurzfristig lieferbar und für diese Größenordnung sehr kostengünstig ist. Damit ist auch eine Erweiterung der Küche möglich. Da sich diese Bedürftigen auch nicht selbst die Wäsche waschen können, musste die mobile Versorgung um eine Waschküche erweitert werden.

Trauer um P. Leonhard Gregotsch

Am 12. Februar 2023 ist der Kamillianer P. Leonhard Gregotsch im 90. Lebensjahr verstorben. Er war ein Geschenk für seine Ordensgemeinschaft, die Kamillianer: in seinem Dienst als Krankenseelsorger, in seinen Aufgaben und Leitungsfunktionen als Superior, Generalassistent, Provinzial und Novizenmeister. Seit 1984 bis zuletzt war er Leiter des Missionswerks. Er war ein Geschenk als Generalsekretär der Superiorenkonferenz und als Impulsgeber und Ratgeber für viele Ordensgemeinschaften, für die Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler und für die Vereinigung von Ordensschulen. Einen ausführlichen Nachruf finden Sie in der nächsten Ausgabe von „Kamillus heute“ und unter www.kamillianer.at.

Liebe Freunde unserer Missionare!

Die Not der armen, kranken und behinderten Menschen in der Ukraine ist groß. Seit Beginn des Krieges versuchen wir mit Lebensmittelpaketen zu helfen, die wir persönlich überbringen. Durch unseren Besuch erleben die Menschen, dass sie nicht vergessen sind. Mit unserem Projekt „Essen auf Rädern“ können wir mit Unterstützung vieler freiwilliger Helfer unsere Hilfe ausbauen und noch mehr Menschen erreichen. Bitte helfen Sie uns dabei: durch Ihr Gebet und Ihre Spende. Darum bittet Sie mit dankbaren Grüßen

P. Alfréd György MI
Generaldelegat der Österreichischen Kamillianer-Ordensprovinz

Wir danken für alle Hilfe und bitten für das Projekt „Essen auf Rädern“ in Transkarpatien/Westukraine.

Missionswerk der Kamillianer,
IBAN: AT35 6000 0000 9208 7732,
BIC: BAWAATWW








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