Kamillianer

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Im Dala Kiye Waisenzentrum finden Kinder trotz Aids wieder Glück und Lebensfreude.

Kamillianer schenken Aids-Waisen Hoffnung und Zuversicht

Emmanuel wurde am 17. April 2009 im Dorf Miria geboren. Er ist das jüngere von zwei Kindern. Seine Eltern hat er an HIV verloren, er ist Vollwaise. Im April 2012 bekam er die Diagnose, dass auch er HIV-positiv ist. Emmanuel lebte in einem desolaten Haus, ohne Gesundheitsversorgung, es fehlte an Lebensmitteln und Wasser. Zur Schule ging er nur selten. 2020 wurde Emmanuel im St. Kamillus Dala Kiye Waisenzentrum aufgenommen, ein großes Glück für ihn. Denn er besucht nun die Grundschule „Beato Luigi Tezza“ und hat eine gute Lebensperspektive. Im Waisenzentrum erfährt er achtsame Begleitung, Liebe und Mitgefühl. Das „St. Camillus Dala Kiye“ wurde im Jahr 2000 vom Kamillianerorden gegründet. Zweck der Organisation ist es, sich um HIV-positive Waisenkinder zu kümmern, ihre Lebensqualität und die ihrer Familien zu verbessern und so die Kinder wieder in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Das Haus befindet sich am Ufer des Viktoriasees im Dorf Karungu, Migori County, Provinz Nyanza, Kenia.


Bildung ist der Ausweg aus dem Teufelskreis Armut: Schüler der Mittelschule „Beato Luigi Tezza“.

Aids: verschwiegen und verdrängt

Auf dem afrikanischen Kontinent ist Kenia eines der Länder, die von der HIV/Aids-Epidemie am schwersten betroffen sind. Der erste HIV/Aids-Fall wurde 1984 erkannt. Seither wurden durch eine breite medizinische Behandlung der Krankheit und die bessere Vorbeugung große Erfolge im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit erzielt. Wie viele Menschen in Kenia derzeit mit HIV infiziert sind, weiß man nicht genau. Schätzungen gehen von 1,5 Millionen aus. Es gibt kaum eine Familie, in der nicht Mitglieder mit HIV infiziert oder an AIDS gestorben sind. Immer mehr Kinder werden so zu Aids-Waisen – gerade auf dem Land, wo die Armut groß ist und es an Aufklärung mangelt.

Noch immer ist Aids ein Tabu. Kinder, deren Eltern an Aids gestorben sind, geraten in einen Teufelskreis. Die Todesursache der Eltern wird zumeist verschwiegen. Das einzige soziale Netz sind die Großfamilien. Sind die Kinder selbst infiziert, werden sie nicht selten zurückgewiesen. Finden sie keine Verwandten, die bereit sind, sie aufzunehmen, beginnt das Leben auf der Straße oder in einem Heim.

Ein guter Platz zum Leben

Im Dala Kiye Waisenzentrum leben 60 HIV-positive Kinder, 20 Mädchen und 40 Buben, die nicht von ihren Verwandten oder Familien betreut werden können. Sechs Häuser gibt es, zehn Kinder leben in einem Haus, eine Pflegemutter pro Haus kümmert sich um zehn Kinder. Die Kinder kommen auf Empfehlung der Sozialdienste und nach Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen im Zentrum „Dala Kiye“ an. Ihnen wurden in der Regel bereits lebenserhaltende antiretrovirale Medikamente verschrieben. Die lokale Bevölkerung kann sich diese teuren Präparate aber oft nicht leisten. Und so kommen Kinder ins Zentrum, die diese Medikamente nicht eingenommen haben, unterernährt, mit Infektionen und einem schlechten Allgemeinzustand. Die Kinder werden sofort Teil einer der sechs „Familien“ von Dala Kiye. Sie leben nun in einer Gemeinschaft, haben ein Dach über dem Kopf, eine ausreichende, ausgewogene Ernährung, werden medizinisch betreut, können Sport ausüben und an den Aktivitäten des Zentrums teilnehmen, Theater spielen, tanzen, verschiedene manuelle Arbeiten lernen, z.B. in der Landwirtschaft und erhalten in der Volks- und Mittelschule eine gute Schulbildung. Sie sind in ständigem Kontakt mit der lokalen Gemeinschaft und ihren Herkunftsfamilien. Ihre Ausbildung wird qualifizierten Pädagogen anvertraut, die sie in ihrem Wachstum begleiten. Vor allem aber erfahren sie Liebe und Wertschätzung, man unterstützt sie in jeder Hinsicht und gibt ihnen Hoffnung. Durch dieses liebevolle Umfeld finden die Kinder eine würdige Lebensperspektive.


Manuelle Arbeiten helfen den Kindern, ihre Fähigkeiten zu erkennen und stärken das Selbstbewusstsein.

Liebe Freunde unserer Missionare!

2023 feiert die Kamillianergemeinschaft in Karungu ihr 30-jähriges Bestehen. Von Anfang an war es das Ziel der Mitbrüder, die medizinische Versorgung zu verbessern und sich in dem stark von AIDS betroffenen Gebiet dem Dienst an den Kranken zu widmen. Ihr Einsatz beim Bau des St. Kamillus Missionskrankenhauses und der Gründung des Dala Kiye Waisenzentrums sowie für Bildung, Prävention, Beratung, Aufklärung, spirituelle und psychologische Unterstützung der Familien ist beispielhaft. Herzlich möchte ich Sie bitten: Helfen Sie den Kamillianern in Karungu und unterstützen Sie ihren Einsatz für die Aids-Waisen. Sie tragen damit maßgeblich bei, Hoffnung und Zukunft zu ermöglichen. Darum bittet Sie mit dankbaren Grüßen

P. Leonhard Gregotsch MI
Leiter des Missionswerks

Wir danken für alle Hilfe und bitten für die Aids-Waisen von Karungu.

Missionswerk der Kamillianer,
IBAN: AT35 6000 0000 9208 7732,
BIC: BAWAATWW








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  © Kamillianer 2022Stand: 10.07.2022