Kamillianer

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Ukraine: Gesundheitsdienst im Geist des hl. Kamillus

Es sind Fachärzte, Medizinstudenten, Therapeuten und technisches Hilfspersonal. Getragen von einem tiefen Glauben und begeistert vom hl. Kamillus und dessen Charisma, stellen sie ihre Kraft und ihr Engagement freiwillig Kranken und Hilfsbedürftigen zur Verfügung. Aus einer Gruppe von ursprünglich acht Ärzten ist aktuell eine Vereinigung von 72 Personen entstanden. Sie gehen dorthin, wo sie medizinisch helfen und die Lebensgrundlage von Menschen verbessern können, berichtet P. Alfréd György.

Ärztliche Mission für Benachteiligte

Ihr Tun verstehen sie als ärztliche Mission. Seit 2017 betreut die Ärztliche Mission die transkarpatische Westukraine. Dort führt sie vorbeugende medizinische Untersuchungen durch. Die Ärzte besuchten in den letzten zweieinhalb Jahren die entlegensten, schwer erreichbaren Orte, die unter dem Gesichtspunkt der gesundheitlichen Betreuung benachteiligt sind. Es handelt sich um Städte wie zum Beispiel Terebesfejérpatak, Körösmezö, Nagybocskó, Gyertyánliget, Aknaszlatina. Sie behandelten gratis die Kranken und verhalfen zu Brillen und orthopädischen Hilfsmitteln. Therapien und chirurgische Operationen von über 100 Kranken in den örtlichen Spitälern und im Ausland wurden organisiert.


Fokus auf Gesundheit der Kinder

Die Kinder wurden dabei bevorzugt behandelt. In verschiedenen Städten des östlichen und westlichen Balkans gingen die Teams in 23 Städten in die Schulen. Bis März 2020 wurden mit Unterstützung der Caritas über 3000 Kinder medizinisch untersucht – was ihren zahnärztlichen, augenärztlichen und orthopädischen Status betrifft. Außerdem behandelte man zirka 2000 Erwachsene bezüglich ihres Bluthochdrucks, ihres Diabetes und ihrer Herzkrankheiten (EKG). Man machte zirka 500 gynäkologische Untersuchungen im Rahmen der Brustkrebsprophylaxe und der Brustkrebstherapie. Die werdenden Mütter wurden beraten, die Mütter mit neugeborenen Kindern unterstützt. Seit dem Jahr 2018 initiierte die Ärztliche Mission auch Vorträge im Bereich der Vorbeugung von Tumorerkrankungen, der Gynäkologie, der Alkohol- und Drogenabhängigkeit usw. Man bot Aussprache- und Beratungsmöglichkeiten an. Seit dem Jahr 2019 wird mit Hilfe von Therapeuten ein Programm für behinderte Kinder angeboten, indem man mit den Eltern oder erziehungsberechtigten Personen zusammenarbeitet, wenn es sich um Waisen handelt oder um Kinder, die aus sozial gefährdeten Familien stammen. Seit 2016 gehören Medizinstudenten zur Ärztlichen Mission. Sie sollen im Laufe ihrer ärztlichen Ausbildung eine soziale Sensibilität und eine Empathie in einer Atmosphäre des Vertrauens entwickeln.


Der Dienst der Ärztlichen Mission in Zeiten der Pandemie

Die schwierigste Lage in den Ländern des Ostens herrscht derzeit in der Ukraine. Mit der Schließung der Landesgrenzen ist eine direkte konkrete Hilfe schwierig geworden. Diejenigen Einwohner, die im Ausland gearbeitet hatten, sind zurückgekehrt und sind jetzt arbeitslos. Gemäß offiziellen Daten handelt es sich um 270.000 Personen. Die Arbeitslosigkeit ist daher im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren um 50 Prozent gestiegen. Insgesamt sind jetzt eine halbe Million Menschen arbeitslos. In der nächsten Zukunft wird sich diese Situation noch verschlechtern. Für tausende Familien ist die Ernährung nicht gesichert. Die ärztliche Versorgung in den abgelegenen Gegenden ist ungenügend. Aus diesem Grund will die Ärztliche Mission gemeinsam mit den Kamillianern den Gegenden, die am meisten von der Hungersnot betroffen sind, helfen – in Zusammenarbeit mit den örtlichen Organisationen der Caritas. Auf diese Weise kann man die Menschen am besten erreichen. Mit den notwendigsten Hilfsgütern will man unmittelbare Hilfe leisten für die ärmsten, mitgliederreichsten Familien und für isolierte alte Menschen. Die Hilfe wird aus Grundnahrungsmitteln bestehen. Die wöchentlichen Kosten für die Hilfeleistungen betragen 10 Euro pro Familie - dies während der Epidemie und in der Zeit unmittelbar danach. Außerdem sollen für diese Familien auch Arzneimittel, Schutzmasken und Hygiene-Material geliefert werden, um die Ausbreitung der Pandemie und die von anderen Krankheiten als Konsequenz der äußersten Armut zu verhindern.


Peru: Aids-Hilfe der Kamillianer

Eine der Aufgaben, der sich die Kamillianer heute in Peru widmen, ist die ambulante Betreuung von Familien, deren Kinder an Aids erkrankt sind. Viele Kinder und Erwachsene mit HIV / AIDS schließen sich in ihren Häusern ein, weil sie befürchten, in Krankenhäusern diffamiert oder schlecht betreut zu werden. Ausgangspunkt der Aids-Hilfe ist das Gesundheitszentrum „Hogar San Camilo“ in der Innenstadt von Lima. Die Kamillianer und ihre MitarbeiterInnen bringen den Familien die benötigten Nahrungsergänzungsmittel, leisten ambulante Pflege, ärztliche Versorgung und seelsorglichen Beistand. Die Familien werden von „gemischten Teams“ betreut: Arzt/Ärztin, Krankenschwester/-pfleger, SozialarbeiterIn, ErnährungsberaterIn, Seelsorger. Die Kinder benötigen besonderen Schutz, Betreuung und Begleitung. Das „Hogar San Camilo“ stellt ernährungsphysiologische, emotionale, pädiatrische und pädagogische Unterstützung bereit.

Um HIV-positive Kinder im Alter von 0 bis 13 Jahren noch umfassender betreuen zu können, wurde im Februar 2019 das „Hogar San Camilo-Heim“ eröffnet. Es bietet HIV-positiven Müttern mit ihren Kindern und verwaisten/verlassenen HIV-positiven Kindern Raum, Schutz, Gesundheitsversorgung, Kleidung, Bildung und Ernährung, psychologische und pädagogische Betreuung.

Liebe Freunde unserer Missionare!

Gesundheit fördern, Bildung unterstützen, sich für Prävention, medizinische und geistliche Versorgung und Betreuung benachteiligter Menschen einsetzen gehört weltweit zur Mission der Kamillianer im Geist des hl. Kamillus. Bitte unterstützen Sie diese Mission mit Ihrem Gebet und Ihrer Spende. Für alle Hilfe dankt Ihnen und grüßt Sie von Herzen

P. Leonhard Gregotsch MI
Leiter des Missionswerks


Wir danken für alle Hilfe und bitten für die Ärztliche Mission in der Ukraine und die Aids-Hilfe der Kamillianer in Peru.

Missionswerk der Kamillianer,
IBAN: AT35 6000 0000 9208 7732,
BIC: BAWAATWW










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