Tansania: Ein Zuhause für Waisenkinder im St. Camillus Center
Tansania ist ein Hoffnungsträger im östlichen Afrika. Politisch stabil, gilt das in den 1960er Jahren unabhängig gewordene Land, flächenmäßig zweieinhalbmal so groß wie Deutschland und mit rund 56 Millionen Einwohnern als Vorzeigeland, was Entwicklung und Infrastruktur betrifft. Die Bevölkerung ist jung, zirka 40 Prozent sind unter 14 Jahren, es gibt keine kriegerischen Konflikte, in Bildung und Gesundheit wird investiert. Doch Tansania ist trotzdem ein armes Land. Nur etwa 65 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Trinkwasser, ebenso viele Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Kindersterblichkeit hat sich stark verringert, ist aber immer noch hoch. Das liegt vor allem an zwei Seuchen, die Tansania trotz großer Erfolge in der Bekämpfung nicht in den Griff bekommt: Malaria und HIV/Aids. Pro Jahr erkranken etwa 15 Millionen Menschen an Malaria, 100.000 sterben, die Mehrheit davon Schwangere und Kinder. 2016 lebten in Tansania 1,4 Millionen Menschen mit HIV. Im selben Jahr waren 55.000 Menschen neu mit HIV infiziert und 33.000 Menschen starben an einer AIDS-Erkrankung. Viele Kinder verlieren ihre Eltern in jungen Jahren und werden zu Straßenkindern in Tansanias größeren Städten. Wenige haben Glück und kommen in ein Waisenhaus. Viele solcher Kinder werden in Tansania zur Adoption freigegeben.
Erste Bemühungen und Gottes Führung
Diesen Nöten wollten die Kamillianer konkret abhelfen. An und für sich hatten sie nicht die Absicht, ein Waisenhaus zu errichten. Denn sie wussten, um den Kindern ein menschenwürdigeres Leben und eine bessere Zukunft zu bieten, braucht es nicht nur ein Haus, sondern auch ein Zentrum für den Besuch der Familien, eine Schule, ein Ambulatorium für die medizinische Betreuung, einen Spielplatz … Würde das nicht ihre Möglichkeiten übersteigen? Aber Gott kann auf Wegen, die nur ihm bekannt sind, führen. Der damalige Provinzobere und viele andere machten Mut zu diesem Vorhaben – und „wir engagierten uns schnell, um einen Baugrund und Unterstützer für dieses Projekt zu finden“. Schließlich stellten die Bewohner von Nyamwage, eines Dorfes, das zirka 200 km von Daressalam entfernt ist, einen Bauplatz mit zirka 10 Hektar Land, das unkultiviert geblieben war, zur Verfügung. Am Hafen von Daressalam kauften die Kamillianer zwei Container. In einem von ihnen hatten fünf kleine Zimmer mit je zwei Betten Platz. Den anderen Container packte man voll mit dem Material, das für die Arbeiten nötig war, und transportierte sie in der Nacht vor dem Palmsonntag im Jahr 2017 von Daressalam an den Zielort.
Man war schon beinahe am Bestimmungsort angekommen, aber da Regenzeit war, blieb ein Lastauto im Schlamm stecken. Die Chauffeure luden die Container ab und ließen sie einfach am Straßenrand liegen - im Regen und ohne elektrische Beleuchtung. Eine andere „Firma“ musste kommen, die die Container dann an den vorgesehenen Ort brachte. Trotz der prekären Situation „verließ uns die göttliche Vorsehung nicht, weil wir eine Ärztin mit ihrer Freundin kennenlernten, die sich sofort um dieses Projekt kümmerten“.
Was bisher geschah
Bis jetzt wurden folgende Arbeiten verrichtet:
Die Beziehungen zu den Einwohnern des Dorfes gediehen in der Zwischenzeit bestens. Sie schätzen die Kamillianer sehr. Als der Bau begann, wurden die Kamillianer von den Autoritäten der Bezirksbehörde besucht. Sie wollten sich über deren Projekte informieren und zögerten nicht, diese zu approbieren und gratulierten ihnen zu ihrem Vorhaben.
Von Anfang an baten einige Christen die Kamillianerpatres, die heilige Messe für sie zu feiern. Seit dieser Zeit ist jeden Sonntag während der Eucharistiefeier eine Gruppe von Gläubigen „bei uns zu Gast, trotz der Tatsache, dass Nyamwage ein islamisches Gebiet ist“.
Liebe Freunde unserer Missionare!
„Die Bevölkerung setzt große Hoffnungen in uns, insbesondere auf dem Gebiet des Gesundheitswesens. Denn viele sind arm und können sich einen Aufenthalt im Spital nicht leisten“, schreibt Kamillianerpater Giuseppe Proserpio in seinem Brief. „Im Augenblick sind wir nicht sehr viele, die an diesem Projekt St. Camillus Center arbeiten. Sehr bald aber werden sich uns Freiwillige anschließen; unter ihnen ist auch ein junger Mann, der in den Kamillianerorden eintreten will.“ Wir wollen P. Proserpio und seinen Mitbrüdern je nach Möglichkeit helfen und einen finanziellen Beitrag leisten, um das Vorhaben weiterzuführen und zu vollenden. So darf ich Sie bitten, den Einsatz der Kamillianer für das Projekt des Waisenhauses in Tansania mit Ihrem Gebet und Ihrer Spende zu unterstützen. Vergelt’s Gott!
Mit herzlichen Grüßen
P. Leonhard Gregotsch
Leiter des Missionswerks
Wir bitten heute um Ihre Hilfe für die Waisenkinder in Tansania
Bankverbindung:
Missionswerk der Kamillianer
IBAN: AT35 6000 0000 9208 7732. BIC: BAWAATWW
Verwendungszweck:
Spende für die Waisenkinder in Tansania
Empfangsbestätigung erwünscht ? ja ? nein
© Kamillianer 2018 - [Stand: 01.07.2018]zurück