Kamillianer
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Schwerpunkt Uganda

450.000 Euro für Heil und Heilung in aller Welt

Über 450.000 Euro hat das Missionswerk der Kamillianer im vergangenen Jahr für gesundheitliche Projekte in 16 Ländern der Welt bereitgestellt. Ein Grund zur Freude und auch ein wenig zum Stolz. Denn ein Großteil dieser Summe stammt von den großzügigen Spenden der Leserinnen und Leser unserer kleinen Zeitschrift. Wie viel Gutes konnte damit für Heil und Heilung geleistet werden, wie vielen armen und kranken Menschen in aller Welt neue Hoffnung gegeben werden!


Aufbruch zu den Armen und Kranken in Uganda.
Rechts: Kamillianerpater Tom O’Connor, links: P. Tom Smith.
 

Viel Geld ging dabei nach Osteuropa bzw. in die ehemals kommunistischen Länder Asiens, wo sich der Orden seit der „Wende” stark engagiert hat. So haben wir mit fast 200.000 Euro die beiden Kamillianer-Krankenhäuser in den Kaukasus-Republiken Armenien und Georgien unterstützt. Wenn man weiß, wie armselig die gesundheitliche Versorgung dort ist („die Dritte Welt vor der Haustür”) eine ganz wichtige Investition, die die armen und kranken Menschen direkt erreicht. Des Weiteren konnten wir gesundheitliche Projekte in Ungarn, Rumänien, Bulgarien und in der Ukraine unterstützen. Überraschend ist, dass es in diesen Ländern eigentlich nur einen einzigen Kamillianer gibt, nämlich den Österreicher P. Dr. Anton Gots. Neben fest angestellten Ärzten und Schwestern tragen den Dienst in den Spitälern, Altersheimen, Hospizen und in der Krankenfürsorge die mehr als 1.200 Mitglieder der so genannten Kamillianischen Familien wesentlich mit.


Freiwillige Helferinnen und Helfer bilden das Rückgrat des Krankendienstes in Uganda.
 

Weitere wichtige Hilfen gingen nach Indien, Thailand und auf die Philippinen. Hier sollen sie vor allem dem Kampf gegen Lepra und Aids dienen sowie der Ausbildung der einheimischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Krankenpflege und -seelsorge wird immer mehr zum Schwerpunkt. Dem widmet sich auch unser neustes Projekt, das wir im Folgenden vorstellen.

Ein vergessener Kontinent?

Für viele ist Afrika ein „vergessener Kontinent”, an dem trotz jahrzehntelanger Entwicklungshilfe jeder Fortschritt vorbeigegangen ist. Und doch wird gerade Afrika zum Schwerpunkt der kamillianischen Arbeit für Heil und Heilung in der Welt. Nicht zuletzt, weil von hier immer mehr Ordensberufe kommen. So freuen wir uns, dass in der neuen Ordensprovinz Burkina Faso drei junge Kamillianer vor kurzem zum Priester geweiht wurden, die ihr Leben Kranken und Not leidenden Menschen widmen wollen.


Ein Krankenseelsorgekurs für Diözesanpriester in der Hauptstadt Ugandas.
 

Die Kamillianer sind in Afrika vielfach engagiert: im westafrikanischen Benin und in Burkina Faso vor allem in der Sorge für Aids-Kranke, auf Madagaskar, wo Mitarbeiter aus Österreich bald zwei Jahrzehnte in der Leprahilfe gearbeitet haben, in den ostafrikanischen Ländern Kenia und Tansania und seit dem Jahr 2000 auch in Uganda. In diesem rund 20 Millionen Einwohner zählenden Land hat die verheerende Immunschwäche Aids bereits eine Million Kinder zu Waisen gemacht. Zwei Kamillianer aus Irland, P. Tom O’Connor und P. Tom Smith, sind im Jahr 2000 nach Uganda aufgebrochen und haben sich dieser verlassenen Aids-Waisen angenommen. Jetzt planen sie in der Distrikt-Hauptstadt Jinja die Errichtung eines Zentrums für Krankenpastoral. Hier sollen Priester aus verschiedenen Diözesen für den seelsorglichen Dienst an den Kranken ausgebildet werden. Bisher hat es – wie wohl in den meisten afrikanischen Diözesen – auch in Uganda keine organisierte Krankenseelsorge gegeben. Ziel ist es, der Krankenseelsorge in jeder der 19 Diözesen Ugandas künftig einen festen Platz zu geben.


Diese Ordensschwestern aus Kenia sind dank der Spenden aus Österreich für den Krankendienst ausgebildet worden.
 

Das Krankenseelsorgezentrum in Uganda

Die Leitung des Hauses wurde zwei einheimischen Diözesanpriestern anvertraut. Für diese Aufgabe wurden sie von den Kamillianern an dem ordenseigenen Institut für Krankenpastoral in Rom, dem „Camillianum”, ausgebildet. Dieses 1987 gegründete Institut erweist sich so immer mehr als wichtige Nahtstelle für die Arbeit unter den Kranken in den Ländern des Südens. So besuchen zurzeit allein aus Uganda vier Priester das Camillianum. Zwei weitere werden bald dazu kommen.


Aids ist auch in Uganda die größte Bedrohung der Menschen.
Deshalb sind die Kamillianer in das Land gekommen.
 

Nach einer zweijährigen Fachausbildung in Rom werden sie dann an das geplante Institut für Krankenpastoral in Jinja zurückkehren und dort erste praktische Erfahrungen im afrikanischen Kontext sammeln. Nach einem weiteren Jahr gehen sie in ihre Heimatdiözese zurück und werden dort selbst Ausbildungsprogramme für Krankenseelsorge entwickeln und durchführen.

Vorerst beteiligen sich neun Diözesen an dem Projekt der Kamillianer. Die Kurse und Workshops richten sich an rund 180 Priester und Ordensschwestern und 275 Seminaristen. Für die ersten fünf Jahre rechnet man mit insgesamt rund 150.000 Euro Kosten. 75 Prozent davon wollen die Kamillianer erbetteln; den Rest übernehmen die freilich äußerst armen Diözesen. Wir bitten Sie als treue Freunde unserer Missionare und Missionsschwestern herzlich um ihre Mithilfe, damit die Kamillianer diese wichtige Aufgabe für die Kirche Ugandas übernehmen können und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Dienst an den Kranken gewinnen und ausbilden.

Liebe Freunde unserer Missionare!

Bankverbindung:
Missionswerk der Kamillianer
Österreichische Postsparkasse,
PSK Wien Nr. 92087732, BLZ 60000
IBAN: AT35 6000 0000 9208 7732. BIC: OPSKATWW

Verwendungszweck:
Spende für das Missionsprojekt in Uganda

Wir danken für alle Hilfe und bitten
für das Krankenseelsorgezentrum in Uganda.


Einweihung des „St. Camillus Pastoral Care Centre” in Jinja im Dezember 2006
 

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© Kamillianer 2007 - [Stand: 15.09.2007]css