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Auf dem Weg von Bucchianico nach Mottinello, 2. Oktober 2005

Madonna mit Kind
Madonna mit Kind, Fresko aus der Sakristei der Kirche des hl. Kamillus in Bucchianico (1690).
Foto: Erna Mair

Lieber heiliger Kamillus!

Dein Leben war immer wieder an Marienfeiertagen an bedeutsamen Wendepunkten angelangt. Ich denke da an den Tag deiner Bekehrung, das Fest Maria Lichtmess 1575. Und über den Orden hast du einmal gesagt: „Die Gründung des Ordens ist nach dem Gekreuzigten ein Werk der Allerseligsten Jungfrau Maria. Von ihr empfing ich 1582 am Fest ihrer Himmelfahrt die Eingebung, einen Orden zu gründen. Bei ihrem Heiligtum ‚Zur kleinen Madonna von den Wundern’ fand die junge Gründung ihre erste Wohnung.”

Am 8. September 1584, dem Fest der Geburt Mariens, hast du mit zwei Gefährten zum ersten Mal das Ordenskleid mit dem großen roten Kreuz getragen. Damals habt ihr in Rom ganz schön Aufsehen damit erregt.

Am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, am 8. Dezember 1591, hast du mit 25 Gefährten die Ewigen Gelübde abgelegt.

Du hast dich so wie Maria entschieden, ganz verfügbar für den Willen Gottes zu sein. Seinem Ruf zu gehorchen, den Menschen, besonders denen am Rand, den verachteten Außenseitern Liebe zu bringen. Die Liebe einer guten Mutter zu ihrem einzigen Kind war dir dabei das Leitbild. Zur Liebe einer guten Mutter gehört nicht nur, dass sie die Bedürfnisse ihres Kindes mit dem Herzen spürt, sondern dass sie ihm auch den nötigen Freiraum zur Entfaltung lässt.

Ich wünsche mir, dass es noch viel mehr Männer und Frauen werden, die wie Maria ja sagen zu ihrer Berufung durch Gott und in einer kamillianischen Gemeinschaft mütterlich und väterlich für die Leidenden da sind. Ganz bestimmt ist das auch dein Herzenswunsch!

Mit lieben Grüßen,

deine Kamilla


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