Pfarrer Franz Haidinger
 

„Du schaffst meinen Grenzen Frieden”
Gemeinschaftswoche der Kamillianischen Schwestern

„Du schaffst meinen Grenzen Frieden.” Unter diesem Motto aus dem Psalm 147 standen die zweieinhalbtägigen Exerzitien, die Pfarrer Franz Haidinger im Rahmen der Gemeinschaftswoche der Kamillianischen Schwestern und Freunde der Kranken und Leidenden Anfang September 2011 im Bildungshaus Greisinghof (Oberösterreich) hielt. Pfarrer Haidinger, ein erfahrener Begleiter von Exerzitien, brachte die Schönheit einer Berufung zur Liebe zum Leuchten: „Als vielgeliebtes Kind Gottes die Liebe weitergeben, nicht zuerst aus dem Gefühl heraus, sondern als bewusste Entscheidung, der Taten folgen. Das Gefühl kommt dann oft erst nachher. Unser Erkennungszeichen als Jünger und Jüngerinnen Christi ist die Liebe.”
Pfarrer Haidinger ging auch auf die Heilung der Lebensgeschichte ein und zeigte vier Schritte dazu auf:

1. Ja sagen zu dem, was man nicht ändern kann.
2. Glauben und Vertrauen leben.
3. Die eigene Schuld vor Gott hinbringen.
4. Anderen die Schuld vergeben.

Die Gemeinschaftswoche bot in der zweiten Hälfte die Gelegenheit, die Gestaltung der bisherigen Treffen zum Jahresmotto „Du schaffst meinen Grenzen Frieden” zu reflektieren und sich mit dem Thema „Grenzen des Todes, aber nicht der Liebe” auseinander zu setzen. In sehr persönlichem Austausch berichteten die Einzelnen, was ihnen in der Trauer geholfen hatte. Dies mündete in einen berührend gestalteten Wortgottesdienst.

Nach den Exerzitien nutzten einige am freien Nachmittag das Angebot einer Führung durch den Bibelgarten bei der Landesgartenschau in Ansfelden mit dem Theologen Martin Zellinger. Dabei konnten sie auf dem Weg vom Paradiesgarten bis zum leeren Grab in Wort und zeichenhaften Handlungen bedeutende Abschnitte aus der Bibel nachempfinden, z. B. Wasser schöpfen vom Jakobsbrunnen, gemeinsames Mahl nach der Brotvermehrung.

Erfrischendes Wasser am Jakobsbrunnen im Ansfeldener Bibelgarten (links: Martin Zellinger - Foto: Maria Manzenreiter).

Die Gemeinschaftswoche bot viele verschiedene Möglichkeiten zur Begegnung untereinander und zur Vertiefung der kamillianischen Berufung.