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Konferenz „Zum Schutz des Lebens“ im Rehabilitationszentrum St. Kamill in Nyíregyháza

Das Leben ist ein Geschenk und es ist zu schützen und zu achten von allem Anfang an. Das machte die Konferenz „Zum Schutz des Lebens“ am 16. November 2022 im Rehabilitationszentrum St. Kamill in Nyíregyháza bewusst.

„Der Schutz und die Achtung des Lebens ist für uns immer ein aktuelles Thema. Manchmal müssen wir innehalten und uns das Geschenk des Lebens bewusst machen. In unseren Begegnungen können wir uns über das Geheimnis wundern, vor allem wenn wir auf Grenzen stoßen. Wenn wir uns um unsere behinderten Mitmenschen mit besonderen Fähigkeiten kümmern, werden wir mit der Übernatürlichkeit des menschlichen Lebens konfrontiert. Dienen wir gemeinsam, füreinander dem Wohl unserer Brüder und Schwestern, je nach unseren Fähigkeiten“ - so lautete die Einladung zur Konferenz, die gleichzeitig die Verehrung von Maria, Heil der Kranken, stärkte.

Seit 18 Jahren ist die Institution in Nyíregyháza ein Leuchtturm in der Stadt, der nach dem Vorbild des „Ja“ der Jungfrau Maria Ja zum Leben sagt. Mit diesen Worten eröffnete Marcell Dévai, der Direktor des Rehabilitationszentrums St. Kamill, die Konferenz.

Die Veranstaltung begann mit einem schönen Programm der Mitarbeiter des Rehabilitationszentrums, die den Dienst am Leben und die Achtung der Menschenwürde, die auch in den Vorträgen auf der Konferenz hervorgehoben wurde, sichtbar und präsent machte.

Danach hielten Begrüßungsansprachen: Dr. Tünde Szabó, Mitglied des Parlaments, Regierungsbeauftragte für die komplexe Entwicklung der nordostungarischen Wirtschaftsentwicklungszone, Kornél Bajnay, Mitglied des Stadtrats von Nyíregyháza, P. Alfréd György MI, Generaldelegat der Österreichischen Kamillianerordensprovinz, und Dr. Zoltán Krakomperger, Bischofsvikar der Diözese Debrecen-Nyíregyháza.

P. Alfréd György betonte, eines der Ziele der Konferenz bestehe darin, dass nicht nur die Theorie, sondern auch das Leben selbst eine Rolle bekommt. Es geht darum, Leben in die Gemeinschaft zu bringen und dadurch Menschen mit unterschiedlichen Möglichkeiten in die Gesellschaft zu integrieren. Durch die Organisation der Konferenz und anderer geplanter kultureller Aktivitäten innerhalb der Institution wird die Begegnung den Teilnehmern und Besuchern der Stadt helfen, ihre Gefühle der Entfremdung und der Angst vor dem anderen zu überwinden und auf humane Art und Weise von der Liebe beherrscht zu werden.

Danach folgten die Vorträge von P. Alfréd György MI, Prof. Dr. László Vojcek, Mitglied der kamillianisch ausgerichteten katholischen Ärztegemeinschaft „Curate Infirmos“, ordentliches Mitglied der Akademie St. István, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, und Sr. Silvana Pizzolato, Kamillianische Schwester.

„Der Moment der Befruchtung ist der Beginn des Lebens, aber jeder versucht zu erklären, dass es nicht so ist. Uns wird suggeriert, dass es sich nicht um einen Menschen handelt, sondern nur um ein Stück Fleisch, und dass er deshalb beseitigt werden kann. László Vojcek empfiehlt den Film „Der Schrei“, der zeigt, wie der Fötus dem Instrument zu entkommen versucht, das ihn töten will. „Die erste Wahrnehmung von Bewegung ist sehr früh. Der Embryo – bis zur 12. Woche Embryo, dann Fötus – bewegt sich viel früher als wir denken. Der Beginn des Lebens ist der Moment der Befruchtung, also ist Abtreibung, sagen wir mal, Mord“, betonte László Vojcek.

Die Aktivitäten des Rehabilitationszentrums St. Kamill in Nyíregyháza umfassen stationäre Pflege, Tagespflege und Unterstützungsdienste. In der Einrichtung leben 13 Personen mit leichten und mittleren geistigen Behinderungen, 10 Personen besuchen täglich die Tagesbetreuung. Der Betreuungsdienst umfasst derzeit zwei Pflegekräfte, die sechs Menschen, die in ihren Wohnungen leben, bei alltäglichen Aufgaben helfen. Sechs Pflegekräfte, eine Haushälterin und zwei technische Mitarbeiter kümmern sich um die täglichen Aufgaben des Rehabilitationszentrums, das vom Kamillianerkloster Nyíregyháza betrieben wird. Die Einrichtung beherbergt auch das Kamillianerkloster.

Ágnes Kovács


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