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Nicola D‘Onofrio

Ein großes Geschenk: Nicola D‘Onofrio

Ein neuer Folder erinnert an den Kamillianer und Diener Gottes Nicola D´Onofrio (1943–1964) und sein vom Evangelium geprägtes Leben.

Die Berufung

Im frühen Jugendalter begegnet Nicola, so verfügte es die Vorsehung, einem Kleriker der Kamillianer und ist fasziniert von dem „roten Kreuz“, dem Erkennungszeichen seines Ordenskleides. Diese Begegnung lässt in ihm nicht einen vorübergehenden Enthusiasmus entstehen, sondern vielmehr die Sehnsucht, dass Gott ihn zur Nachfolge beruft bei den Dienern der Kranken. Seine Eltern, die einen festen Glauben hatten, waren anfänglich nicht einverstanden damit, aber nach den beharrlichen Beteuerungen des Sohnes in das Seminar einzutreten, gaben sie seinen Wünschen nach.
Er war begeistert vom Charisma und vom Lebensstil der Kamillianer, bis zu dem Punkt, dass er in seinen Überlegungen schreibt: „Unsere Berufung ist wirklich großartig. Uns sind die armen Kranken anvertraut, die Lieblinge Gottes. Wie schön muss es sein, am Abend müde zu sein, nachdem man den Kranken gedient hat (…) Ein Pater sagte mir, dass für ihn die beste Erholung darin besteht, mit den Kranken Gespräche zu führen. Das stimmt“.
Er hat nicht nur den Wunsch Kamillianer zu werden, sondern vor allem auf diesem Lebensweg heilig zu werden. Das ist also sein Lebensprogramm: „Welch ein leichter Weg, um zu Gott zu gelangen! Fast alle Heiligen waren arm – und doch, welche Freude! Warum also ahme ich nicht die Heiligen nach?“

Die Krankheit

Im Alter von 19 Jahren zeigen sich die ersten Symptome eines Tumors. Er verliert aber nicht seine Lebensfreude. Sein Lächeln und sein Glaube – obwohl auf die Probe gestellt – verlassen ihn nicht. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich ein wenig leiden kann in der Zeit während ich jung bin, weil dies die schönsten Jahre sind, um dem Herrn etwas anzubieten“.
Nicola ist in der Krankheit derart tapfer und bewusstseinsklar, dass er es ist, der die anderen tröstet. Den Eltern schreibt er: „Meine Lieben betet auch ihr, dass ich wieder genese, dass ich Priester werde und lange für die Menschen wirken kann. Wenn aber der gute Gott etwas anderes von mir haben will, dann sei er gepriesen, weil er es ja weiß, was besser für uns ist“.

Die Botschaft

Man könnte den Eindruck haben, dass das Leben von Nicola mit seiner Berufung einen geradlinigen Verlauf hatte, der plötzlich unterbrochen wurde durch die Krankheit. In Wirklichkeit geht aber sein Leben darüber hinaus und bringt eine klare Botschaft für die, die sich ihm nähern. Vor allem ist es ein klares Beispiel eines bis zu seinem Ende gelebten Lebens in der Nachfolge Christi. Dazu gesellt sich seine spirituelle Nähe mit der Heiligen von Lisieux: „Die kleine heilige Theresia ist die Heilige, die mir am besten gefällt, weil sie mir sehr ähnlich ist. Auch sie wurde krank als sie nicht viel weniger als zwanzig Jahre alt war, sie litt sehr viel und starb mit 24 Jahren“.
In der Schule der heiligen Theresia lebte Nicola den kleinen Weg, indem er sich blind Gott überließ wie ein Kind und die kleinen Dinge des gewöhnlichen Lebens mit einer großen Liebe verrichtete.
Die zwanzig Jahre des Lebens sind in diesen seinen Worten zusammengefasst: Jesus, ich will dich lieben und dass andere dich lieben!

Das Ideal

Viele junge Menschen in der Welt strengen sich an und studieren. Sie verzichten auf viele Dinge und bringen zahlreiche Opfer, um ein gesetztes Ziel zu erreichen. Sie opfern alles für ein Ideal.
Und was ist mit uns, haben wir ein Ziel, das wir erreichen wollen?
Wir sind hier, um heilig zu werden und wenn wir dieses Ziel nicht erreichen, machen wir uns vor uns selbst und vor der Welt lächerlich. Aber worin besteht diese Liebe, die wir zu Gott haben sollen?
Die Liebe ist eine Neigung der Seele zum Guten. Als Gott den Menschen schuf, gab er ihm Intelligenz und Willen, damit er das Gute erkennen und lieben konnte. Deshalb waren wir fähig, Gott über seine Schöpfung zu erreichen und ihn zu lieben. Dann aber geriet wegen der Erbsünde alles drunter und drüber. Jetzt können wir nicht zu Gott aufsteigen und halten uns bei den äußerlichen Erscheinungen auf, die nur ein schwaches Licht der unermesslichen Vollkommenheit Gottes sind. Wir bleiben letztendlich bei den Geschöpfen stehen, während diese der Ausgangspunkt sein sollten, um Gott zu erreichen.
Warum sollen wir Gott lieben?
Weil er uns zuerst geliebt hat. Ja, es ist wahr, dass Liebe nur mit Liebe vergolten werden kann. Das ist eine Pflicht der Dankbarkeit.
Wie aber soll man Gott lieben?
Das größte Ideal, das der Mensch sich vorstellen kann besteht darin, dass er seine Energien in den Dienst Gottes und seines Nächsten stellt.
Um uns zu lieben, müssen wir uns helfen durch das Gebet und das gute Beispiel. Wie können wir Gott lieben, wenn wir uns nicht gegenseitig lieben? Wie könnten wir Gott lieben, wenn wir nicht den Nächsten lieben? Diese zwei Gebote sind ähnlich und ergänzen sich.

Fürbittgebet

Wir preisen Dich Vater, für das, was der Geist deines Sohnes gewirkt hat im Leben des ehrwürdigen Dieners Gottes Nicola D’Onofrio.

Sein Leben, das erleuchtet war durch das Evangelium und geprüft wurde durch das Leiden, erwecke in uns die brennende Hoffnung auf eine radikale und freudige Nachfolge Deines göttlichen Sohnes.

Seine Fürbitte, falls sie Deinem Willen entspricht, erlange für uns die Gnade, um die wir jetzt bitten …
Amen


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Postulazione „Nicola D’Onofrio“, c/o Studentato Camilliano „Nicola D’Onofrio”, Via Guglielmo Pecori Giraldi, 51 I-00135 Roma, E-Mail: postulazionenicoladonofrio@gmail.com





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