Kamillianer

Mission in Taiwan »
[Kam.Heute 125-126]
[zum Seitenende]
[zurück]
Was ist neu?
Aktuelles
Kamillianer auf einen Blick
Gesamtauswahl
Spiritualität
geistliche Impulse
Gebete
Orden weltweit
Österr.Provinz
Mitarbeiter gesucht
Missionswerk
Gesundheitsdienst
Kamill. Schwestern
Die Kamill. Familie
Kamillus von Lellis
Ordensgeschichte
Textsammlung
Literatur
Links
Archiv
Seitenübersicht
Stichwortverzeichnis
Kontakt

Kamillianer – Die Gründung der Mission in Taiwan

In den Jahren 1951 - 1952 vertrieb man aus China alle ausländischen Missionare (zirka 3000) und geistlichen Schwestern. Ihre Anstalten (Schulen, Spitäler, Waisenheime, usw.) wurden konfisziert. Von diesen Missionaren kehrte ein Teil in ihre Heimat zurück, aber die Mehrzahl von ihnen wurde von den betroffenen Orden in andere Missionen, insbesondere nach Taiwan gesandt. Der Internuntius Monsignore Antonio Riberi, ebenfalls ausgewiesen, wohnte vorübergehend in Hongkong. Hier befanden sich auch unsere Missionare. Sie warteten auf Anweisungen von Pater General Karl Mansfeld, der die Absicht hatte, diejenigen Missionare, die nicht nach Italien zurückgekehrt waren, als Verstärkung der kamillianischen Mission nach Thailand zu senden. Diese war erst vor wenigen Monaten gegründet worden und befand sich in Schwierigkeiten. Unsere Missionare, die entschlossen waren, weiterhin in den Missionsländern tätig zu sein, neigten eher dazu, in Taiwan zu bleiben. Dazu riet mit Nachdruck auch Monsignore Riberi. Er ermutigte sie, dem P. General zu schreiben und ihn um die Bewilligung einer Gründung in Taiwan zu bitten. Am 7. Juni 1952 genehmigte die Generalkonsult die Mission von Taiwan (mit dem Sitz der Gemeinschaft in Lotung). Die Gründung im Yunnan-Gebiet war nun aufgelöst und man errichtete die Mission von Taiwan zusammen mit der thailändischen Mission.


St. Mary's Hospital einst.

Lotung und das St. Mary’s Hospital

Lotung hat heute fast 100.000 Einwohner und ist durch ein ausgezeichnetes Straßennetz mit der Hauptstadt Taipei verbunden. Aber vor fast 70 Jahren, als die Unseren mit ihrer Tätigkeit begannen, war dies bei weitem anders: die Verbindungswege, der Wohlstand, die Gesundheitspflege, das armselige kleine Spital, das anfänglich gemietet worden war, bis es dann dem Herrn Luo finanziell abgelöst wurde. Die erste chirurgische Operation wurde am 17. Juli 1952 in der Chronik verzeichnet. Von da an gab es eine ständig wachsende erfolgreiche Entwicklung. Die Öffnung des St. Mary Spitales für alle, auch für diejenigen, die nicht bezahlen konnten und die Ausübung der Nächstenliebe brachten große finanzielle Probleme mit sich, die durch die Hilfe von P. Mansfeld und der Lombardo-venezianischen Provinz gelöst wurden. Ein neues Spital, eine Pionierleistung für die damalige Zeit, mit einer Kapazität von 100 Betten wurde 1955 eröffnet. Durch P. Antonelli erhielt die Mission dann einen neuen und notwendigen Impuls.

Der Beistand der Kranken und das Spital

In P. Antonellis Zeit als Direktor des Spitals (1955-1965) gab es noch keine staatliche Krankenversicherung. Das Personal war nicht qualifiziert, es existierte keine Pflegeschule. Die erste Krankenpflegeschule war die von St. Mary, die mit der finanziellen Unterstützung von Misereor erbaut wurde (gegenüber dem derzeitigen Ordenshaus). Eröffnet wurde sie im Jahre 1964. Das Spital wurde bald wegen des Einsatzes des Spitalspersonals und der Ordensbrüder sehr bekannt und später komplett renoviert. Die allgemeine staatliche Krankenversicherung trat 1995 in Funktion. Dadurch waren verschiedene Änderungen der Organisation notwendig.

Die Evangelisierung im Bezirk Lotung

Als Monsignore Giuseppe Kuo die Gründung einer Gemeinschaft von Kamillianern in Lotung wünschte, gab er dazu die Erlaubnis unter der Bedingung, dass diese auch den pastoralen Dienst im Bezirk Lotung und im dazugehörigen Gebiet der Ureinwohner übernehme. Kaum hatte das Spital seine caritative Tätigkeit eröffnet, begann P. Valdesolo, der bereits im Yunnan-Gebiet eifrig als Seelsorger gewirkt hatte, mit der eigentlichen Evangelisierung. In den fünfziger und sechziger Jahren gab es in Taiwan sehr viele Konversionen zum Christentum. Von 1953 bis 1963 wuchs die Zahl der Katholiken von zirka 20.000 auf zirka 300.000 an. Ab diesem Zeitpunkt blieb dann die Zahl der Katholiken praktisch konstant. Auch heute sind nur 300.000 Menschen der Gesamtbevölkerung von 23,5 Millionen Katholiken.

P. Giovanni Rizzi


St. Mary's Hospital jetzt.

© Kamillianer 2018 - 13.12.2018 [Stand: 13.12.2018]zurück     nach oben