Kamillianisches Feuer
Wallfahrt der kamillianischen Gemeinschaften nach Maria Puchheim
Im Jubiläumsjahr zum 400. Todestag des hl. Kamillus lud Frau Anneliese Bauernberger von der Legio Mariae ein, am 5. Oktober 2013 den Wallfahrts-Gottesdienst in Maria Puchheim (bei Attnang, OÖ) zu gestalten. An den Vorbereitungen waren derKamillianerorden, die Kamillianische Familie und die Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern (GKS) beteiligt. Als Thema wählten wir „Kamillianisches Feuer“. Das kamillianische Feuer der Nächstenliebe, das der hl. Kamillus vor 400 Jahren angezündet hat, brennt weiter durch die vielen Mitglieder der kamillianischen Gemeinschaften. Als Zeichen dafür erhielten alle Gottesdienstbesucher/innen eine Schachtel mit Zündhölzern. In den Gottesdienst stimmte die Kamillianische Familie mit dem Lichtreichen Rosenkranz ein. Vertreter/innen der drei kamillianischen Zweige in Österreich entzündeten zur Eröffnung der hl. Messe Kerzen und stellten ihre Gemeinschaften vor: P. Stefan Gruber für die Kamillianer, Christa Kahr für die Kamillianische Familie sowie Erna Mair und Andrea Fröschl für die GKS.
Beeindruckende Zeugnisse
P. Joshy Kanjirathamkunnel war Hauptzelebrant. Mit ihm feierten P. Anton Gots, P. Stefan Gruber und P. Alfred György sowie P. Franz Hofstätter vom Orden der Redemptoristen, zu deren Kloster die Wallfahrtskirche Maria Puchheim gehört, den Gottesdienst. Die Lesung aus der Lebensform der GKS las Elfi Platter von der Kamillianischen Familie Südtirol in Blindenschrift. Ihr Mann Franz ist Rollstuhlfahrer und berichtete in seinem Zeugnis nach dem Evangelium, wodurch das kamillianische Feuer in ihm entzündet worden ist: „Für mich war besonders faszinierend, dass Kamillus, trotz seiner Behinderung und gerade wegen ihr, sich in die Nachfolge Christi gerufen fühlte. Das gab auch mir Kraft und Vertrauen, trotz meiner Behinderung mich nach dem Vorbild des hl. Kamillus in den Dienst am Nächsten zu stellen.“ Was ihr der hl. Kamillus bedeutet, bezeugte eine Bewährungshelferin aus der Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern: „Bei einem Seminar von P. Anton Gots hörte ich erstmals, dass es da einen ,Kamillus’ gibt. Ich spürte: In diesem großen roten Kreuz, das die Kamillianer auf der Brust tragen, liegt viel drin, das hat was mit ,Feuer’ zu tun und den Leidenden und Kranken zu dienen – das packte mich bis ins Herz. Ich fühlte: Dieser Kamillus, das ist genau jener Heilige, den ich dringend für meine Gefangenen brauche und für jene, die tiefe innere Wunden tragen.“
Sich anstecken lassen und ansteckend sein
Die ansprechende musikalische Gestaltung der Wallfahrt mit rhythmischen Liedern lag in den Händen von Maria Manzenreiter mit ihrem Musikteam. Auffallend viele RollstuhlfahrerInnen nahmen an dem Gottesdienst teil, u.a. eine große Gruppe aus Altenhof.
Frau Bauernberger war sehr beeindruckt von dem Gottesdienst: „Möge ein großer Segen von diesem Jubiläumsjahr für alle kamillianischen Gemeinschaften ausgehen und Menschen sich ihnen anschließen.“ Das deckt sich auch mit unserem Herzenswunsch, dass viele von diesem kamillianischen Feuer angesteckt werden – zum Heil der Menschen.
Andrea Fröschl
Maria Manzenreiter
© Kamillianer 2014 - 09.02.2014 [Stand: 09.02.2014]zurück