Kamillianer

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"Ein Herz, das liebt, und Hände, die helfen"

Oma Donkas Hospiz "Miloserdie" in Bulgarien

Das Hospiz "Miloserdie - Haus der Barmherzigkeit" ist ein Vorzeigeprojekt. 1989, unmittelbar nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, wurde es als erstes Hospiz in Bulgarien überhaupt von Frau Donka Paprikowa gegründet. Ihre Inspiration dazu hatte sie sich während einer Deutschlandreise bei den Kamillianern und der Hospizbewegung geholt. "Ein Herz, das liebt, und Hände, die helfen", wurde ihr zum bestimmenden Lebensmotto.

Heute unterhält die Stiftung schon zwei Hospize mit 21 Plätzen. Die dort Aufnahme finden dürfen sich glücklich schätzen. Rund um die Uhr werden sie von medizinisch geschultem Personal bestens versorgt. Die Küche, die das Essen zubereitet, versorgt zusätzlich noch weitere 40 bis 50 arme und bedürftige Menschen daheim in ihren Wohnungen.


Hospiz Miloserdie - erste Adresse für Arme und Kranke in Sofia. Ohne Mitarbeit freiwilliger Helfer aus den Kamillianischen Familien wäre die Arbeit nicht zu leisten.

"Miloserdie" wendet sich aber nicht nur an ältere Menschen. Einmal im Monat sind Straßenkinder zu Gast, dann Kinder, die an Mukoviscidose (Erkrankung der Bauchspeicheldrüse) leiden, behinderte Studenten und schließlich alleinstehende Mütter mit ihren Kindern.

Inzwischen ist das Hospiz zu einer regelrechten Caritas-Station geworden. Immer mehr Menschen kommen täglich und suchen Rat, Hilfe und Trost. Was die 70 freiwilligen Helfer leisten, grenzt schon an Wunder. "Oma Donka"( † 1.11.2006), inzwischen selbst bettlägerig, ist überzeugt: "Ohne die Möglichkeit, sich im Gebet an Gott wenden zu können, bleibt alle Hilfe vergebens." Ihr großer Wunsch: eine kleine Kapelle für das Hospiz. Die Kamillianer in Österreich werden helfen.

Sebastian Bock


Gründerin Donka Paprikowa † (90) hat die Leitung ihrer Tochter Zoya übergeben.
 

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© Kamillianer 2005 - [Stand: 17.11.2008]css