"Geht hin, verkündet, heilt ... und verwaltet"
Treffen der Zentralen Wirtschaftskommission in Rom

Vom 7. bis 10. März 2005 kam in Rom die Zentrale Wirtschaftskommission des Kamillianerordens zusammen, zum ersten Mal gemeinsam mit den Ökonomen der 15 Ordensprovinzen und acht Missionsdelegationen. Aus Österreich war P. Provinzial Leonhard Gregotsch dabei.

Das Vermögen des Kamillianerordens ist zweckgebunden, stellt das Grundgesetz in Artikel 124 fest. Es hat dem Unterhalt der Ordensmitglieder und dem Einsatz für die Werke des Apostolates und der Nächstenliebe zu dienen. Ziel der Begegnung in Rom war es, die wirtschaftliche Lage des Ordens zu überprüfen und neue Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Vorgestellt wurden zunächst die Jahresberichte aus den einzelnen Provinzen und die Bilanz des Ordens insgesamt.

Eine gesunde wirtschaftliche Basis sei für die Werke des Apostolats und der Nächstenliebe entscheidend. Daran erinnerte Generalökonom P. Luigi Galvani. Heute würde Christus vielleicht sagen: "Geht hinaus, verkündet das Evangelium, heilt die Kranken ... und verwaltet!" Man darf dabei an den Kamillianer Enrico Rebuschini denken, der 35 Jahre Verwalter des Ordenskrankenhauses in Cremona war und 1997 vom Papst selig gesprochen wurde.

Um welche Dimensionen es bei der Vermögensverwaltung geht, zeigen die 113 Gesundheitseinrichtungen des Ordens: Krankenhäuser, Polikliniken, Ambulatorien, Medizinische Zentren usw. mit 8.991 Betten und 919.570 Aufnahmen pro Jahr. Hier arbeiten allein 16.659 Angestellte, die Monat für Monat entlohnt werden wollen.

Bei der Tagung ging es um Vermögensverwaltung im weitesten Sinn: Was sagt die Bibel dazu, was die Ordensregel, was das Kirchenrecht? Wie ist das in der Vergangenheit interpretiert worden? Welche Normen gelten heute? Aber auch: Welche Schwerpunkte in unseren Werken müssen wir für morgen setzen? Die Diskussion ist eröffnet. Die Antworten müssen die einzelnen Provinzen finden.

Treffen der Wirtschaftskommission mit den Provinzialen in Rom.
Zweite Reihe, Mitte: P. Gregotsch. Links von ihm Generalökonom P. Galvani.