Buchempfehlung
Franz Neidl
Papst Franziskus: Wozu braucht uns diese Erde?
Die ökologische Spiritualität in „Laudato sì“
Verlag Butzon und Bercker
Erschien im Februar 2018
Die Enzyklika „Laudato sì. Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ – ist etwas Besonderes – eine Ausnahme in vielfacher Hinsicht. Sie wendet sich „an jeden Menschen, der auf diesem Planeten wohnt“ und spricht in einer leicht verständlichen und bildvollen Sprache. Außerdem ist sie die erste Enzyklika der katholischen Kirche, die die Beziehung des Menschen zur Natur auf ausführliche Weise behandelt. Sie hat Themen zum Inhalt, die für die gesamte Menschheit wichtig sind: Klimawandel, Umweltverschmutzung, Verlust der biologischen Vielfalt, die soziale Situation der Armen in der Welt. Das sind sicherlich genügend Gründe, dieses Dokument zu lesen!
Franz Neidl hat nicht nur Theologie studiert, sondern auch Biologie: Hauptfach Limnologie (Ökologie der Flüsse und Seen) / Nebenfach Mikrobiologie. Er schreibt: „Als ich in der Enzyklika die Stellen las, in denen der Papst von der Wichtigkeit des Planktons und von den Fischen, Algen, Pilzen und Würmern sprach, fühlte ich mich auch als Biologe ganz in meiner Welt und wurde sehr von der Offenheit des Dokumentes angesprochen. Schnell fasste ich daher den Entschluss, die Enzyklika auch intensiv zu studieren und ein Buch zu schreiben. Außerdem war dies eine willkommene Gelegenheit in mir selbst zu einer Synthese der beiden gemachten Studien Theologie und Biologie zu kommen.“
Eine große Besonderheit des Textes liegt darin, dass er die ökologischen Aussagen ganz im Zusammenhang mit der sozialen Situation, insbesondere die der Armen, sieht. Darin liegt sicherlich eine der Hauptstärken der Enzyklika, denn Biologen sehen meistens nur die Biologie, Meteorologen nur die Meteorologie, Soziologen nur die Soziologie usw. Eine Zusammenschau ist dringend nötig, denn auch der Mensch ist ein Lebewesen, das eines Schutzes bedarf!
Das eigentliche „Herzstück“ der Enzyklika ist seiner Meinung nach das Thema der ökologischen Spiritualität. Deshalb hat der Autor aus der ganzen Enzyklika Stellen herausgesucht und in 20 kleinen Kapiteln kommentiert.
© Kamillianer 2018 - 2018 [Stand: 10.03.2018]zurück