Freiraum für Gott und die Welt

„Ich wollte Euch ein Wort sagen und dieses Wort ist Freude. Immer wo die Personen des geweihten Lebens sind, dort ist die Freude präsent.“ (Papst Franziskus)

So beginnt Papst Franziskus seinen Rundbrief an die Männer und Frauen in den Instituten des geweihten Lebens. Ein Brief, der die Welt aufrütteln will. Ein Jahr, das uns bewusster macht auf unserem Lebensweg. Beginnen wir dieses Jahr ab 24. November 2014 mit der Herbsttagung der österreichischen Ordensgemeinschaften. Es schließt mit dem Kirchenjahr 2015. Diesen Weg gehen wir Kamillianer gemeinsam im Dienst der Kranken und Leidenden. Wir gehen ihn gemeinsam mit Euch, liebe Freunde der großen Kamillianischen Ordensfamilie. Wir gehen diesen Weg mit Euch, die mit uns dasselbe Charisma teilen, nämlich das Charisma der Nächstenliebe.

„Freiraum für Gott und die Welt“ lautet das Motto der Ordensgemeinschaften Österreichs. Wir wollen Freiraum schaffen in uns für Gott und die Welt. Die Welt und die Gemeinschaften brauchen innere Heilung und sie brauchen unseren gottgeweihten Heilungsdienst. Die Freude heilt uns und die Anderen, die verletzt sind. Aber woher kommt die Freude? Sie kommt von der Erfahrung, dass wir alle von Gott geliebt und berufen sind! Gott sagt uns und jeder und jedem persönlich: „Du bist wichtig für mich“! Aus dieser Zusage Gottes wächst eine tiefe Lebensfreude in uns. Wo ist die Quelle der Freude? In Christus, in dieser „speziellen“ Begegnung mit unseren Mitmenschen, die verwundet sind. Christus begegnen in Kranken und Leidenden ist eine Berufung, eine Aufgabe, eine Herausforderung und Verantwortung! In der Tiefe des Herzens, wo Du das Geheimnis des Menschenseins berührst und Dich von ihm berühren lässt, dort ist die Freude. Jede Gemeinschaft hat andere Wege zu gehen. Unser Weg ist Christus in den Armen und Kranken. „Lasst euch von Gott trösten!“, sagt Papst Franziskus. Werden wir ein Zeichen der Freude, des Trostes und der Heilung! „Predigen wir das Evangelium, und wenn es nötig ist, auch mit Worten!“ Wir sollen die Umarmung Gottes in die Welt bringen, die Liebe, die Zuneigung Gottes den Menschen schenken.

„Wo wird die Freude geboren? Gott wartet auf Dich! Unter dem Kreuz ist Maria, die Mutter der Schmerzen, und wartet... Selig ist sie, weil sie geglaubt hat. Die Hoffnung der Mutter ist das einzige Licht am Grab. In diesem Moment ist sie die Hoffnung der ganzen Menschheit.“

Mit Maria, dem Heil der Kranken, beten wir in diesem Jahr, dass wir Hoffnung schenken können, wo Menschen Grenzen erfahren, wo Mut- und Hoffnungslosigkeit herrscht.

„Mitten im Leben. Mitten in der Woche“. So lautet der Aufruf der Ordensgemeinschaften Österreichs. Hilf auch Du uns mit dem Gebet und Deinem Dienst. Bete für geistliche Berufe mit uns an jedem Mittwoch. Bete auf die Fürsprache des hl. Kamillus! Besuche die Bedürftigen, die in Not sind! Wir sind miteinander verbunden. So wird diese gottgeweihte Zeit ein Zeichen für die Welt sein, ein Jahr der Orden mit Christus für die Welt!

P. Alfréd György MI

↓ Programm der Herbsttagung vom 24.-26. November 2014 als PDF-File.