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Blindenapostolat Österreich feierte 40-Jahr-Jubiläum
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Mit einem Festakt am 19. November 2009 im Wiener Don-Bosco-Haus feierte das Blindenapostolat Österreichs sein 40-jähriges Bestehen. „Jeder Mensch ist wertvoll, jeder soll sich als von Gott geliebt erfahren“, so der oberösterreichische Blindenseelsorger und Nachfolger des unvergesslichen Kamillianerpaters Wilfried Lutz, Franz Lindorfer, in seiner Festrede. Bei der anschließenden Festmesse gratulierte auch der Wiener Weihbischof Franz Scharl zum Jubiläum: „Danke für all das, was in diesen 40 Jahren durch das Engagement so vieler entstanden ist.“
Im Rahmen des Festakts wurde auch eine Chronik der katholischen Laienorganisation vorgestellt. Verfasst hat die Chronik mit dem programmatischen Titel „In der Kirche Jesu ist für alle Platz“. Max Roßbacher, der das Blindenapostolat viele Jahre als Vorsitzender leitete und prägte.
Roßbacher ist seit mehr als 50 Jahren als selbst Betroffener um die kirchliche und gesellschaftliche Integration blinder und sehbehinderter Menschen bemüht. Zu Pfingsten 1969 war er mit den damaligen Leitern der bis dahin nur lose in Verbindung stehenden Diözesangruppen von Wien, Linz, Graz, Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt Gründungsmitglied des Blindenapostolats Österreich. Es folgten 40 Jahre Arbeit für blinde und sehbehinderte Menschen in Österreich und Unterstützungsprojekte für Sehbehinderte jenseits des früheren Eisernen Vorhangs. Aktuell engagiert sich das Blindenapostolat über die Grenzen hinaus in Litauen und in Indien.
Die Wurzeln der Blindenpastoral reichen in Österreich bis in die Zwischenkriegszeit zurück. In Wien wurde 1935 von Kamillianerpater Dr. Robert Svoboda das Blindenapostolat gegründet. Er hatte beobachtet, wie sehr blinde Menschen in der Kirche im Abseits stehen. Durch seine Initiative rief Prälat Karl Rudolf, damals Leiter des Seelsorgeamtes, das Blindenapostolat ins Leben. Ab 1965 begleitete Pater Wilfried Lutz († 10. November 2008) mehr als 45 Jahre zunächst von Linz als Seelsorger blinde Menschen. Ab 1994 war er als Blindenseelsorger für ganz Österreich zuständig. Unter dem Motto „Blinde helfen Blinden, Blinde helfen Sehenden, Sehende helfen Blinden, Sehende helfen Sehenden“ schuf er mit der Einrichtung von „Blindenfreizeiten“ ein unverwechselbares Markenzeichen. Mehr dazu unter www.blindenfreizeiten.de.
© Kamillianer 2009 - [Stand: 07.12.2009] zurück