Kamillianer

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Laos: Kamillianer helfen hörgeschädigten Kindern und Jugendlichen

80 Kinder im Alter von 7 bis 20 Jahren leben zurzeit im Gehörlosenzentrum Luang Prabang im Norden von Laos. Die jahrhundertealte Stadt Luang Prabang war bis 1975 die Königsstadt des Landes. Gegründet wurde das Gehörlosenzentrum vor 20 Jahren auf Initiative der Kamillianer von Geistlichen Schwestern der Nächstenliebe. Für ein neues Projekt auf dem Gelände von Luang Prabang setzen sich die Kamillianer mit ganzer Kraft ein: ein Haus für gehörlose junge Männer.

Barrieren abbauen

Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit waren bis noch vor wenigen Jahren in Laos hauptsächlich auf die Folgen des Krieges der 1970er Jahre zurückzuführen. Es handelte sich vor allem um Bewohner der Gebirgsregion im Norden des Landes, die von der Landwirtschaft lebten und bei ihrer Arbeit auf Bomben und Minen stießen, die Relikte des Krieges waren. Jetzt kommen diese Behinderungen auch von Unfällen im Straßenverkehr und im Haushalt oder von angeborenen Krankheiten. Medizinisches Personal fehlt in den Bergen, in denen die ethnischen Minderheiten leben. Die Menschen sind arm, es mangelt an geeigneten Transport- und Kommunikationsmitteln und an Infrastruktur, an Möglichkeiten für Physiotherapie und Rehabilitation. Es gibt kein ausgebildetes Personal für diese Tätigkeiten. Schwerhörige Menschen erleben sich sehr oft isoliert, in vielen Situationen haben sie das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören. Es geht nicht nur um medizinische und psychologische Hilfe, sondern vor allem auch darum, Isolierung zu überwinden und Barrieren abzubauen.


Die Hörschäden

40 Prozent der behinderten Kinder im Norden von Laos haben Hörprobleme. Um ihnen zu helfen, erlaubte die kommunistische Regierung von Laos die Anwesenheit von Ordensschwestern in diesem Zentrum. Laos pflegt keine Beziehungen zum Heiligen Stuhl, doch für die Italienische Bischofskonferenz ist es ein vorrangiges Land, dem Hilfe gewährt werden soll. Der Apostolische Nuntius von Bangkok/Thailand übertrug den Kamillianern sanitäre und humanitäre Aufgaben. Das Anliegen der Kamillianer und die Mission der Schwestern der Nächstenliebe war und ist es, gehörlosen Kindern die Möglichkeit zu bieten, Schul- und Ausbildung zu erhalten und damit mehr Chancen zu haben, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Ziel ist es, Gehörlose bis zum Erwachsenenalter zu begleiten und sie zu befähigen, autonom zu sein.

Bildung sichert Zukunft

Vor zehn Jahren eröffneten die Schwestern der Nächstenliebe in Luang Prabang eine Schule für gehörlose Kinder. Sie kamen aus ganz Nordlaos, um die Schule zu besuchen und eine angemessene Ausbildung zu erhalten. Heute leben im Gehörlosenzentrum 80 Kinder von 7 bis 20 Jahren. Um ihre Ausbildung abzuschließen und ihre Zukunft zu sichern, haben die Schwestern der Nächstenliebe für drei Jahre ein professionelles Ausbildungsprogramm für ältere Schüler begonnen. Am Ende ihrer Ausbildung sollen sie qualifiziert sein, um beschäftigt und unabhängig zu sein. Bereits im Zentrum werden die jungen Burschen und Mädchen, welche die Schule abschließen, auf das Berufsleben vorbereitet. Sie können dort in eigens gegründeten Unternehmen z.B. das Weben, Schneidern, Tischlern lernen. In einer Garage können sie als zukünftige Mechaniker Motorräder reparieren. Ein Laden mit selbst gefertigtem Kunsthandwerk ist für Besucher ebenso geöffnet wie ein Kaffeehaus, in dem Getränke, Snacks und Speisen serviert werden. Die Gemeinschaft der Gehörlosen baut Gemüse an, züchtet Schweine und Geflügel und betreibt auch eine Pilzfarm.


Ein Haus für mehr Lebensqualität

Wer die Schule beendet hatte, musste bisher Luang Prabang verlassen. Die Schule konnte keine ehemaligen Schüler aufnehmen.

Für junge Frauen gibt es zwar im Teil des Gehörlosenzentrums, in dem die Schwestern lebten, eine Möglichkeit zu wohnen; junge Männer unterzubringen, die nach dem Schulabschluss eine Unterkunft benötigen, war jedoch nicht möglich.

Ein neues Projekt will auf dem Gelände ein Haus für gehörlose junge Männer bauen und damit deren Lebensqualität verbessern. Durch eine professionelle Ausbildung sollen sie in der Gehörlosengemeinschaft bleiben können, aber einen eigenen Raum bekommen, unabhängig sein und genug Erfahrung sammeln, um entweder in den eigenen Unternehmen oder außerhalb der Stadt bessere Berufschancen zu haben. Jeder Jugendliche soll eine eigene kleine Wohnung mit einem Badezimmer und einer Kochecke haben.


Liebe Freunde unserer Missionare!

„Die hörgeschädigten Kinder und Jugendlichen sollen eine gute Schulbildung erhalten und für ein Berufsleben bestmöglich ausgebildet und qualifiziert sein. Wir fördern ihre Talente und begleiten sie. Im Zentrum sind sie in eine Gemeinschaft eingebunden, die sie mit ihren Beeinträchtigungen wertschätzt und ihnen helfen soll, später eigenständig zu sein“, schreibt P. Giovanni Dalla Rizza. Wer sich für junge Menschen und deren gute Bildung einsetzt, schafft Chancen und verhilft zu Perspektiven. So bitte ich Sie: Unterstützen Sie das Projekt der Schwestern der Nächstenliebe und von Kamillianerpater Giovanni Dalla Rizza mit Ihrer Spende und Ihrem Gebet. Für alle Hilfe dankt Ihnen und grüßt Sie von Herzen

P. Leonhard Gregotsch MI
Leiter des Missionswerks


Wir danken für alle Hilfe und bitten für das Wohnprojekt der Kamillianer für gehörlose junge Menschen in Laos.

Missionswerk der Kamillianer,
IBAN: AT35 6000 0000 9208 7732,
BIC: BAWAATWW











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