Kamillianer

KAMILLUS HEUTE »
Mai 2017 Nr. 120

P. Alfréd György — General Delegat
Missionarinnen
und Missionare,
477 Portraits

Kamillianische Familien:
Klausurtagung
des Vorstandes

Einkehrtag
Flüchtlingshilfe

[zum Seitenende]
[zurück]
Was ist neu?
Aktuelles
Kamillianer auf einen Blick
Gesamtauswahl
Spiritualität
geistliche Impulse
Gebete
Orden weltweit
Österr.Provinz
Mitarbeiter gesucht
Missionswerk
Gesundheitsdienst
Kamill. Schwestern
Die Kamill. Familie
Kamillus von Lellis
Ordensgeschichte
Textsammlung
Literatur
Links
Archiv
Seitenübersicht
Stichwortverzeichnis
Kontakt
Kamillus Heute

MITTEILUNGEN DER KAMILLIANER AUS ÖSTERREICH
Mai 2017 - Nr. 120

In Anbetracht des Vertrauens, das Du bei den Mitbrüdern Deiner Provinz genießt, ernenne ich Dich für die gegenwärtige Dreijahresperiode (2017–2020) zum Generaldelegaten der Österreichischen Kamillianer-Ordensprovinz“, schreibt der Generalobere P. Leocir Pessini im Ernennungsdekret.



P. Leonhard Gregosch war seit 2001 Provinzial der Österreichischen Kamillianerprovinz.

Am 10. April 2017 wurde P. Alfréd György zum Generaldelegaten der Österreichischen Kamillianer-Ordensprovinz ernannt. Er löst als Generaldelegat mit Vollmachten des Provinzials P. Leonhard Gregotsch ab, der seit 2001 Provinzial der Österreichischen Kamillianer-Ordensprovinz war. Am 16. April wurde P. Alfréd in sein Amt eingeführt.

Alfréd György wurde 1975 in Csikszentdomokos im ungarisch-sprachigen Siebenbürgen (Rumänien) geboren. Über die örtliche „Kamillianische Familie“ fand er Kontakt zu dem 1995 im ostungarischen Nyíregyháza gegründeten Kamillianerkloster und trat dort 1996 ein. Seine philosophischen und theologischen Studien absolvierte Alfréd György in Vác und Eger in Ungarn und dann in Verona/Italien. 1999 legte Alfréd seine einfache Profess ab, 2006 seine Ewige Profess. 2007 wurde er zum Priester geweiht. P. Alfréd wirkte danach als Krankenhausseelsorger im KH Hietzing und war Superior der Niederlassung in Nyíregyháza. Seit 2008 ist er Geistlicher Assistent der Kamillianischen Familien in Osteuropa, seit 2013 war er Vizeprovinzial.

 

Amtsübergabe am Ostersonntag 2017: Der neue Generaldelegat P. Alfréd György im Kreis seiner Mitbrüder in der Klostergemeinschaft in Wien-Hietzing



Mission und kirchliche Entwicklungszusammenarbeit
„Aus der Freude am Evangelium – im Dienst an den Menschen.“


„Aus der Freude am Evangelium – im Dienst an den Menschen.“ Der Untertitel des Buches gibt wieder, was die Missionarinnen und Missionare bewegt, Grenzen zu überwinden, hinauszugehen an die Ränder der Welt, sich hinzuwenden zu den Ärmsten der Armen.

477 Missionarinnen und Missionare werden portraitiert, zurückreichend bis zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Etliche aktive und ehemalige Missionarinnen und Missionare haben in Wort und Bild auch einen persönlichen Rückblick auf ihr Leben und Missionswirken verfasst. Zwei Kamillianer-Missionare aus Oberösterreich werden erwähnt (siehe unten): P. Josef Angerer und P. Engelbert Gruber.

Würthinger, Reumayr, Lehner (Hg.):
„Mission und kirchliche Entwicklungszusammenarbeit aus Oberösterreich. Aus der Freude am Evangelium - im Dienst an den Menschen“. Linz 2016
Das Buch ist kostenlos erhältlich bei der Missionsstelle der Diözese Linz.



P. Josef Angerer
wurde in Asten/OÖ geboren und war nach der Priesterweihe 1967 zunächst ein Jahr in Medellin/Kolumbien als Missionar und Krankenseelsorger tätig. Von 1988 bis 2005 arbeitete er als Krankenhausseelsorger und Kaplan in Arequipa und Trujillo/Peru.



P. Engelbert Gruber
stammt aus Großraming/OÖ und trat nach der Matura bei den Kamillianern ein. 1976 wurde er zum Priester geweiht. Sein erstes Einsatzland war Benin. Von 1987 bis 2004 wirkte er als Missionar und Krankenseelsorger in Madagaskar. Er betreute dort seelsorglich auch das Lepradorf Ilena und begann mit den Bewohnern ein Umweltprojekt.


Klausurtagung des Vorstandes der Kamilianischen Familien Österreichs am 10. Jänner 2017 im Pfarrzentrum in Pettenbach und Einkehrtag der KFÖ am 25. März 2017 im Behindertendorf Altenhof.

Pfarrzentrum Pettenbach

Klausurtagung des Vorstandes der KFÖ
„Der Stern, der uns führt, ist das Wort Gottes“

Der Vorstand der Kamilianischen Familien Österreichs traf sich am 10. Jänner 2017 im Pfarrzentrum in Pettenbach zur heurigen Klausurtagung unter dem Vorsitz der Vizepräsidentin Mag. Angela Mair, die unsere erkrankte Präsidentin, Christa Kahr, vertreten hat.

P. Joshy Kanjirathamkunnel MI wählte als Thema seines Referates „Der Stern, der uns führt, ist das Wort Gottes“. Ein gutes Wort kann Wegweiser sein, eine Brücke, ein Schlüssel; kann ein heilendes Pflaster auf eine Wunde sein; kann ein warmer Mantel gegen die Kälte, ein brennendes Streichholz in der Dunkelheit sein; kann ein Regenbogen sein. Wir leben von einem guten Wort.

Worte können aber auch wie Steine sein, hart und kalt, spitz und verletzend. Sie treffen uns, sie tun uns weh, wir können ihnen oft nicht ausweichen. Manchmal ist wenig Verlass auf Worte der Menschen. Gottes Wort ist anders als alle anderen Worte der Menschen. Gottes Wort ist Geist und Leben, voll schöpferischer Kraft, um Neues in uns zu wirken.

Durch sein Wort hat Jesus die Toten auferweckt, die Sünden vergeben, die Kranken und Behinderten geheilt. Das Wort Gottes wirkt, es verändert, es schafft eine neue Wirklichkeit.

Gottes Worte wie z.B.: „Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ oder auch: „Ich bin bei dir alle Tage bis an das Ende der Welt.“ machen Leben möglich. Sie sind Licht. Sie erleuchten uns und erhellen unser Dasein.

Möge das Wort Gottes in unseren Herzen lebendig werden, so dass Gottes Botschaft nicht nur Wort bleibt, sondern Geist ist, der uns lebendig hält. Möge uns Gottes Wort helfen, gute Worte zu finden: Worte, die weiterhelfen; Worte, die aufschließen, die wärmen; Worte, die die Angst vertreiben; Worte, auf die man sich verlassen kann.

Mit einem Rückblick auf die Einkehrtage und die dabei gemachten Erfahrungen und Eindrücke und über die Tätigkeiten in ihren Kamillianischen Familien sowie einer Messfeier mit P. Joshy und einem Segensgebet endete die Klausurtagung.

Gerhard Lenzenweger




Dorfkapelle in Altenhof a.H.

Einkehrtag der KFÖ
„Frei werden von den Belastungen der Vergangenheit“

Am Samstag, 25. März 2017, hat die KF Altenhof-Angelus alle Kamillianischen Familien zu einem Einkehrtag in das Behindertendorf Altenhof eingeladen. Dieser Einladung sind 30 Teilnehmer der KF Altenhof, Frankenburg, Kirchdorf, Pettenbach, Schwanenstadt und Sierning gefolgt.

P. Joshy Kanjirathamkunnel MI aus Salzburg und Mag. Angela Mair, Vizepräsidentin der KFÖ, wählten als Thema des Einkehrtages: „Frei werden von den Belastungen der Vergangenheit“. P. Joshy zeigte in seinem Referat Folgen von Belastungen der Vergangenheit auf, zitierte dazu die passenden Worte des Evangeliums und gab Hinweise, um befreit zu werden. Der Geist hilft uns, von Belastungen frei zu werden, z.B. von alten Verhaltensmustern, vom Getriebensein durch unsere schnelllebige Zeit, vom sich ständig Sorgen machen, vom mich selbst und andere Verurteilen ...

Angela Mair zeigte in ihrem Vortrag „Überholen“ auf, wie uns Situationen aus der Vergangenheit überholen, negative Gefühle, Erfahrungen und Mangel an Liebe uns belasten und unfrei machen können. Wie Jesus der Frau am Jakobsbrunnen hilft, ihre Vergangenheit zu bewältigen, kommt er auch unseren Verletzungen entgegen. Jesus schenkt uns Vergebung und Heilung. Wir dürfen, so wie wir sind, zu Jesus kommen, mit all unserer Vergangenheit. Bitten wir Jesus, uns die wunden Punkte in unserem Leben zu zeigen und uns zu heilen.

Nach dem Vortrag von Angela Mair wurde das Allerheiligste ausgesetzt und es war eine Zeit der Anbetung. P. Joshy gab in der Sakristei Gelegenheit zur Beichte. Die Heilige Messe bildete den Abschluss des Einkehrtages.

Gerhard Lenzenweger


Dorfkapelle in Altenhof a.H.

Flüchtlingshilfe der Kamillianer im ehemaligen Geriatriezentrum Am Wienerwald

Die „Camillian Task-Force“ des Generalats der Kamillianer in Rom initiierte bei einem Treffen im Jänner 2016 in Wien mit Vertretern der Caritas die Flüchtlingshilfe der Kamillianer.

In einem Jahr Arbeit für die Flüchtlinge im ehemaligen Geriatriezentrum Am Wienerwald konnte die Flüchtlingshilfe der Kamillianer einen bedeutenden Beitrag zur Lebensqualität der in den Pavillons untergebrachten Personen leisten. Von der Alphabetisierung bis hin zur Grammatik stand dem Erlernen der deutschen Sprache raumnah, in den Pavillons, nun nichts mehr im Wege. 47 Frauen, von jung bis alt, aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und dem Iran, nahmen an den Deutschkursen teil. 125-mal hat ein Kurs bereits stattgefunden. Hinzu kommen zahlreiche Deutschstunden außerhalb der Kurszeiten, ein Deutschkurs für Kinder und Hausaufgabenhilfe für Schulkinder.

Für die gesamte Unterkunft wird durch eine Zusammenarbeit mit der Sportunion ein regelmäßiger Tanzkurs für Frauen und Kinder, sowie ein Sportprogramm für Männer angeboten. Professionelle Trainer kommen für die Sporteinheiten wöchentlich zu den Pavillons.

800 Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge

Im Areal des ehemaligen Geriatriezentrums leben in den Pavillons XII, X, VI und XVII insgesamt ungefähr 800 Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge, größtenteils aus Afghanistan, dem Irak, Iran und Syrien.

Aufgrund der hohen Anerkennungsrate von Flüchtlingen aus Syrien konnten viele syrische Personen bereits aus der Unterkunft ausziehen. Jedoch kommen immer wieder neue Familien nach. Asylwerber aus anderen Ländern warten länger auf einen Asylbescheid und bleiben deshalb meist länger in Notquartieren.

Wenn Familien den Schritt zu einem selbstständigen Wohnen außerhalb der betreuten Unterkunft geschafft haben, muss die Unterstützung und Beziehung damit nicht enden. Auf Wunsch bleibt der Kontakt bestehen und die selbstständig wohnenden Familien werden weiterhin begleitet.

Mag. Christina Maria Berneck
P. Alberto Marques de Sousa MI



© Kamillianer 2017 - 11.06.2017 [Stand: 12.06.2017]zurück     nach oben