Kamillianer
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25 Jahre Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern

Vor 25 Jahren, im Jahre 1981, vertiefte sich Heidelinde Hinteregger in die Spiritualität des hl. Kamillus. Mit ihr hörten damals vier Frauen den Ruf der Liebe und begannen ihren Weg in der neuen Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern.

 
1988 in Neuss
Aus den Anfangszeiten: Treffen mit anderen kamillianischen Gemeinschaften im März 1988 in Neuss, Deutschland.
In der Mitte die Brüder Johannes und Heinrich Dammig, der spätere Generalobere (Foto: Manzenreiter).

Unterstützung und Begleitung beim Hineinwachsen in diese Spiritualität gaben P. Anton Gots und der damalige Provinzial P. Paul Haschek. Bald kam es zu Kontakten mit Kamillianern in Deutschland und auch dort fanden sich neue Mitglieder. Am 17. Dezember 1985 wurde die Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern vom Bischof von Linz, Maximilian Aichern, als „öffentliche Consociatio der römisch-katholischen Kirche” errichtet. Wenig später bildete sich ein weiterer Kreis von Frauen und Männern, die „Freunde der Kranken und Leidenden - St. Kamillus”. Das sind Mitglieder, die keine Gelübde ablegen können oder wollen, sich jedoch mit den Zielen und der Spiritualität der Gemeinschaft verbunden fühlen. 1988 legten die ersten Mitglieder die zeitlichen Gelübde ab, 1993 folgten die ersten Lebensweihen und dauernden Eingliederungen in die Gemeinschaft. Der damalige Generalobere des Kamillianerordens, der Brasilianer P. Calisto Vendrame, unterstützte die neue Gemeinschaft sehr und half, dass Heidelinde auch in Brasilien eine Niederlassung aufbauen konnte.

Bei der Gemeinschaftswoche vom 28. Mai bis 3. Juni 2006 im Bildungshaus Greisinghof (OÖ.) ging es auch um einen Rückblick auf die 25 Jahre. Die Woche stand unter dem Motto: „Ich werde von meinem Geist ausgießen” (Apg 2,17). Dabei referierte Heidelinde über ihren persönlichen Weg und die Gründungsidee. Diese gehe von dem Gedanken aus, dass jeder Mensch von Gott zuerst bedingungslos geliebt sei und wir diese Liebe weitergeben dürfen, um heilend in der Welt zu wirken. Alle Mitglieder brachten ihre persönliche Rückschau auf den Weg in und mit der Gemeinschaft ein. An die Verstorbenen und geistlichen Begleiter sowie an jene, die ein Stück ihres Weges mit der Gemeinschaft gegangen waren, wurde im Gebet gedacht.

Ein Wortgottesdienst stand unter dem Motto „In jedem Menschen ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist” (Martin Buber). Als Symbol diente eine Perlenkette. P. Alfred Pucher, geistlicher Begleiter der Gemeinschaft in Europa, Pfr. Franz Zeiger aus Linz und P. Hans Eidenberger, Rektor des Bildungshauses, feierten mit der Gemeinschaft Gottesdienste. Der zweite Teil der Woche galt der Zukunft. Fragen dazu hatte Rosilane Garcia Correa, die Generalleiterin aus Brasilien, in einem Brief gestellt. Zum Beispiel: Was kann ich beitragen, dass der Ruf der Liebe in meinem Herzen weiterhin brennt? Ein Feuer neuer Begeisterung wurde bei dieser Woche jedenfalls entfacht! Auch bei der Generalversammlung im Jänner 2007 wird das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert.

Andrea Fröschl

Als Kamillianische Schwester Zeugnis geben


Gabi Tutschek
 

Gabi Tutschek, die Autorin der folgenden Zeilen, ist bekannt durch ihre religiösen Lieder. Seit 25 Jahren ist sie Mitglied der Kam. Schwestern.

Vor 25 Jahren habe ich zur Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern ja gesagt, um im Kreise Gleichgesinnter Jesus und seine Spiritualität besser kennen zu lernen. Neigungen zur Religiosität waren von Kindheit an da. Meine Eltern, meine Tauf- und Firmpatin ließen mich in Freiheit diesen Weg gehen. Während meiner Hauptschulzeit lernte ich die Kapuziner und ein aktives Pfarrleben kennen. Die großen Heiligen der Nächstenliebe, Franz von Assisi und Elisabeth von Thüringen, haben mich schon in meiner Jugendzeit fasziniert. Sie waren Wegweiser in meinem Beruf als Krankenschwester. Auf meinen vielen Fahrten nach Lourdes betreute ich Kranke und Behinderte. Dabei lernte ich mehrere Kamillianer kennen. Kamillus und seine Spiritualität waren für meinen Beruf sehr wichtig geworden. Im März 1981 besuchte ich ein Seminar der Charismatischen Gemeinde-Erneuerung, das mein religiöses Leben vertiefte. Daraus erwuchs dann letztlich die Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern. Seit dieser Zeit legte ich voll Vertrauen mein Leben in Gottes Hand.

Religiöse Texte inspirierten mich, sie zu vertonen und diese Lieder vielen Menschen zugänglich zu machen, um so die führende Nähe Gottes zum Ausdruck zu bringen. Mit meinem Glauben möchte ich Zeugnis geben für Jesus Christus und seine Botschaft.

Gabi Tutschek

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© Kamillianer 2007 - [Stand: 10.03.2009]css